Gamesa-Umsatz sinkt, EBIT steigt – Aktionäre unzufrieden
Madrid – Trotz sinkender Umsätze kann der spanische Windenergieanlagen-Hersteller Gamesa die ersten drei Quartale 2013 profitabel abschließen.
So sind zwar die Umsätze um 20 Prozent auf 1,66 Mrd. Euro zurückgegangen (2012: 2,1 Mrd Euro), jedoch konnte in der gleichen Zeit das operative Ergebnis (EBIT) auf 90 Mio. Euro deutlich verbessert werden. Im selben Zeitraum 2012 betrug der EBIT nur 4 Mio. Euro. Dementsprechend ist auch die EBIT-Marge von 0,2 Prozent im letzten Jahr auf nun 5,4 Prozent angesteigen.
Jahresabsatzziel bei 2 Gigawatt
Die Iberer haben mit diesem Ergebnis das obere Ende der eigenen Prognose für die ersten drei Quartale 2013 erreicht und zielen für das gesamte Jahr 2013 einen Verkauf von 2.000 Megawatt (MW) an. Bis Oktober konnte Gamesa bereits Turbinen mit einer Leistung von 1.402 MW verkaufen und nimmt noch Aufträge aus dem dritten Quartal in Höhe von 380 MW in das vierte Quartal 2013 mit. Mit diesen Aussichten kann die Aktie an der Börse allerdings nicht punkten. Der Gamesa-Aktienkurs ist nach Bekanntgabe der Quartalszahlen um 4,3 Prozent auf 7,31 Euro gesunken (Stand: 10:33 Uhr). Die Börsianer haben offenbar mit mehr gerechnet. Seit Januar zeigt der Gamesa-Kurs jedoch nach oben, der Wert der Aktie hat sich seit t Anfang des Jahres vervierfacht.
Schwellenländer sind Kernmärkte und Wachstumstreiber für Gamesa
Die Emerging Markets und insbesondere Lateinamerika bleiben Kernmärkte für Gamesa. Der Anteil von Süd- und Mittelamerika an den gesamten Verkäufen beträgt rund 51 Prozent. In diesem Zeichen steht auch der Auftrag über neue Anlagen mit einer Leistung von 210 MW an einen brasilianischen Energieversorger. Einen weiteren großen Anteil an den Verkäufen macht Indien mit rund 18 Prozent aus. Der spanische WEA-Produzent kann damit einen Großteil seiner Erlöse in Wachstumsmärkten erwirtschaften.
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