Geothermie-Spezialist Daldrup macht wieder Gewinne
Grünwald / Ascheberg - Der Bohrtechnik- und Geothermiespezialist Daldrup & Söhne AG hat im Geschäftsjahr 2012 im Konzern eine Gesamtleistung in Höhe von 45,4 Mio. Euro (Vorjahr 47,1 Mio. Euro) erzielt. Das Konzernergebnis 2012 ist von Anlaufverlusten und Sonderabschreibungen in dem Projekt Taufkirchen geprägt, während sich das Tiefbohrgeschäft solide entwickelt hat. Daldrup hat ein Konzern-Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen (EBITDA) von 6,1 Mio. Euro (Vorjahr 2,2 Mio. Euro) erzielt. Nach planmäßigen Abschreibungen in Höhe von 3,8 Mio. Euro auf Vorjahresniveau beträgt das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) des Daldrup-Konzerns 2,3 Mio. Euro (Vorjahr -2,0 Mio. Euro). Die EBIT-Marge ist auf 5 Prozent gestiegen (Vorjahr minus 4,2 Prozent). Nach Finanzergebnis und Steuern ergibt sich ein Konzernjahresüberschuss in Höhe von 1,2 Mio. Euro (Vorjahr: -3,6 Mio. Euro). Das Ergebnis pro Aktie (EPS) beläuft sich damit auf 0,21 Euro (Vorjahr: -0,66 Euro).
Geothermie-Kraftwerksbau Taufkirchen
Im Rahmen des Baugenehmigungsverfahrens für das Geothermie-Heizkraftwerk in Taufkirchen ist es laut Daldrup in den letzten Monaten nochmals zu Verzögerungen gekommen. Fragen zur Standortgebundenheit des Gesamtvorhabens mussten dazu vertieft und umfassend mit der Genehmigungsbehörde diskutiert werden. Mit der Erteilung der Baugenehmigung wird nun für Juli 2013 gerechnet, so dass die ersten Inbetriebnahmehandlungen im Winter 2013 vorgenommen werden können. Es ist vorgesehen, bereits in der Heizperiode 2013 / 2014 Fernwärme mittels eines Provisoriums zu liefern und erste Erlöse hieraus zu erzielen. Ab 2014 kommen dann Erlöse aus dem Verkauf von Strom hinzu. Die Bestellung von Wärmetauschern, Pumpen, Turbinen- und Generatoreinheit ist bereits erfolgt, so dass die Montage des Heizkraftwerkes ohne logistische Verzögerung erfolgen kann.
Neues Kraftwerksprojekt Neuried in den Startlöchern
Für das nächste Kraftwerksprojekt unter Leitung der Geysir Europe im Oberrheingraben in Neuried, bei Offenburg, Baden-Württemberg, erwartet Daldrup die endgültige Bohrgenehmigung im Juni 2013. Die Genehmigung zum Bohrplatzbau liegt bereits vor. Eine Deckungszusage unter Führung der R+V Versicherung für die Fündigkeits- und Montageversicherung liegt bereits vor. Die installierte Leistung der Geo-Kraft-Wärme-Kopplungsanlage wird voraussichtlich 20 MW thermische Energie und rund 2,1 MW elektrische Energie betragen.
Konzern will EBIT-Marge auf 6 Prozent schrauben
Mit vollen Auftragsbücher und ausgelasteten Bohranlagenkapazitäten, die eine Reichweite bis weit in das Jahr 2014 haben, geht der Vorstand für das Geschäftsjahr 2013 von einer Gesamtleistung von 52 Mio. Euro und einer EBIT-Marge von 6 Prozent aus.
© IWR, 2013