10.10.2016, 16:06 Uhr

Gewinner des Deutschen Solarpreises 2016 ausgezeichnet

Solingen/Wuppertal – Nobelpreis, Friedenspreis, German Renewables Award und nun der Deutsche Solarpreis: Es ist die Zeit der Preisverleihungen. Der von Eurosolar ins Leben gerufene Deutsche Solarpreis 2016 wurde am Wochenende in Solingen verliehen. Unter den insgesamt acht Preisträgern sind einige bekannte Namen.

Auf der Preisverleihung hat der Eurosolar e.V., die europäische Vereinigung für erneuerbare Energie, gemeinsam mit der EnergieAgentur.NRW die Preisträger präsentiert. Unter den Gewinnern finden sich Wissenschaftler, Stadtwerke, Institute und ein Karikaturist.

Dezentrale Akteure für die Energiewende wichtig

Prof. Peter Droege, Präsident von Eurosolar, machte deutlich, dass die dezentralen Akteure Deutschlands für die Energiewende in 2016 so wichtig sind wie nie zuvor: „Deutschland war einst Vorreiter der Energiewende, doch durch die fehlende Bereitschaft Berlins, die durch fossile Energien ausgelöste Klimakatastrophe und die massiven Energierisiken ernst zu nehmen und lieber die Interessen der konventionellen Industrien zu wahren, könnten wir sehr bald Schlusslicht werden.“ Anwesend war NRW-Klimaschutzminister Johannes Remmel. Er stellte fest, dass Projekte, die zum Klimaschutz und zur Energiewende beitragen, Zeugnisse einer Zeitenwende sind. „Immer mehr Menschen zeigen mit ihrem Engagement und ihrer Kreativität den Gestaltungswillen ihrer Zukunft. Davon profitiert die gesamte Gesellschaft“, so Remmel.

Straubinger Sonnenhaus-Institut und Bürgerwerke eG aus Heidelberg siegreich

In der Kategorie „Städte, Gemeinden, Landkreise, Stadtwerke“ die Stadtwerke Burg GmbH für die Realisierung des innovativen Mieterstrommodells „Sonnenburg“. Dieses stellt den Mietern eine ökologisch und ökonomisch attraktive Stromversorgung bereit.

Das Sonnenhaus-Institut e.V. aus Straubing hat den Solarpreis in der Kategorie „Solare Architektur und Stadtentwicklung“ erhalten. Gewürdigt wurde das langjährige und konsequente Engagement für die Umsetzung und Weiterentwicklung des solarthermischen Bau- und Heizkonzepts in Gebäuden mit aktiver und passiver Nutzung der Solarenergie.

Gewinner in der Kategorie „Industrielle, kommerzielle oder landwirtschaftliche Betriebe/Unternehmen“ ist die Villamedia GmbH aus Wuppertal, die das umfangreiche Gesamtkonzept zur Nutzung erneuerbarer Energien mit großer Öffentlichkeitswirksamkeit umgesetzt hat. In der Kategorie „Lokale und regionale Vereine/Gemeinschaften“ siegte die Bürgerwerke eG aus Heidelberg.

Kemfert für persönliches Engagement geehrt – Mester für pointierte Karikaturen

In der Kategorie „Medien“ wurde der Karikaturist Gerhard Mester aus Wiesbaden ausgezeichnet, der die energiepolitischen Zusammenhänge in seinen Karikaturen behandelt und pointiert darstellt. Der Enni Solarpark mit Energiepfad in Neukirchen-Vluyn erhielt den Preis in der Kategorie „Bildung und Ausbildung“ für das erfolgreiche Konzept zur offenen, bildungsorientierten Freizeitnutzung einer Freiflächen-PV-Anlage. In der Kategorie „Eine-Welt-Zusammenarbeit“ gewann das PV-Geflüchteten-Projekt in Ravensburg. Dort wurde ein pragmatischer und innovativer Ansatz zur Integration Geflüchteter mit Hilfe der Themenbereiche erneuerbare Energien und Energieeffizienz gewählt.

Prof. Dr. Claudia Kemfert aus Berlin erhielt den Deutschen Solarpreis 2016 in der Kategorie „Sonderpreis für persönliches Engagement“ für ihren konsequenten und nachhaltigen Einsatz für eine an Fakten orientierte Energiepolitik in Deutschland.

Quelle: IWR Online

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