31.05.2017, 12:28 Uhr

Intersolar Europe öffnet die Pforten

München - Die Intersolar Europe startet heute in München und dauert bis zum 2. Juni an. Auf dem Messegelände werden die aktuellen Trends der Solarwirtschaft gezeigt und diskutiert. Die Veranstalter erwarten 1.200 Aussteller und über 40.000 Besucher.

Zu den wichtigsten Themen zählt der weltweite Ausbautrend, der vor allem wegen der sinkenden Preise für Photovoltaik-Anlagen anhält. Zudem fallen die Preise für Energiespeicher, ein Fokus der parallel stattfindenden ees Europe. Speicherspezialisten und Solarmodul-Hersteller zeigen neue Geschäftsmodelle und effizientere Technologien.

Neue Energiespeicher: Tesvolt kooperiert mit SMA

Energiespeicher sind einer wichtigsten Trends, die im Zusammenhang mit der Solarbranche identifiziert werden können. Das belegen die zahlreichen Produktneuheiten und Kooperationen in diesem Bereich. Zudem findet zeitgleich mit der Intersolar die ees Europe statt, Europas größte Fachmesse für Batterien und Energiespeichersysteme.

So präsentiert der Speicherhersteller Tesvolt aus Wittenberg zum ersten Mal sein Hochvolt-Lithiumspeichersystem TS HV 70. Es verfügt über eine Batteriespannung von 575 bis 1.000 Volt und ist für den Betrieb mit 3-phasigen SMA-Batteriewechselrichtern optimiert. Durch die Lebensdauer von bis zu 30 Jahren und den Einsatz besonders effizienter Leistungselektronik und Zelltechnologie sei die Wirtschaftlichkeit des neuen Speichers besonders hoch, teilt Tesvolt mit.

Senec bietet Strom-Guthaben in der Cloud

Mit Senec will ein weiterer Energiespeicher-Spezialist auf der Intersolar einen neuen Gewerbe-Stromspeicher vorstellen. Mit der Senec.Business Li und der erweiterten Senec.Cloud 2.0 soll für Unternehmen und landwirtschaftliche Betriebe noch mehr Unabhängigkeit geschaffen werden. Ein Zukauf von Strom sei nicht mehr nötig, so die Deutsche Energieversorgung GmbH aus Leipzig, die die Speicher unter dem Label Senec vermarktet. Der Stromspeicher kann bis zu 36 Kilowattstunden Strom speichern und flexibel nutzen. Wird an sonnenreichen Tagen mehr Strom produziert als verbraucht oder gespeichert werden kann, wird auf Wunsch die überschüssige Energie automatisch in die Senec.Cloud 2.0 eingespeist. Die virtuelle Speicher-Cloud funktioniert dabei wie eine Strom-Bank. Bei erhöhtem Strombedarf und in sonnenarmen Zeiten rufen Senec-Kunden dann das „eingezahlte“ Strom-Guthaben ab.

Talesun-Module mit höherer Spannung

Neue Solarmodule wollen unter anderem die Hersteller Talesun aus China und Rec Solar aus Norwegen vorstellen. Suzhou Talesun Solar Technologies präsentiert auf Intersolar die neue Serie TP660P(H). Anders als die herkömmliche 1.000 Volt-Variante dieses Photovoltaik-Moduls erreicht die neue H-Version bis zu 1.500 Volt und ermöglicht laut Talesun deutliche Kostenvorteile. Die Einsparpotenziale entstehen in erster Linie in Skaleneffekten aufgrund von höherem Stromdurchsatz bei gleichbleibendem Nennstrom. Kabel, Generatoranschluss und Wechselrichter könnten mit dem polykristallinen Modul mit 275 Watt (W) Leistung effizienter arbeiten bzw. in ihren Dimensionen angepasst werden.

Rec bringt Weltrekord-Solarmodul mit

Rec hat seit Beginn 2017 gleich drei neue Produkte auf Basis der Rec Twinpeak-Technologie eingeführt. Das Twinpeak 2S 72-Solarmodul verfügt über eine Leistung von bis zu 350 W. Dies stelle einen neuen Weltrekord in der Klasse der multikristallinen 72-Zellen-Module dar. Zudem bringt Rec das neue TwinPeak 2 BLK2-Modul mit bis zu 285 W mit nach München. Das sogenannte „Truly Full-Black Modul“ ist ein komplett schwarzes multikristallines Modul und besitzt dank einer firmeneigenen Zelltechnologie eine besondere farbliche Gleichmäßigkeit, so der Hersteller. Zuvor in 2017 hat REC die Twinpeak 2 Serie eingeführt und mit einer Leistung von bis zu 295 W einen Weltrekord für multikristalline Technologie aufgestellt.

Quelle: IWR Online

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