Investoren machen Rückzieher: Nach FlexStrom nun auch FlexGas pleite
Berlin - Der unabhängige Energieversorger FlexGas hat Insolvenz angemeldet. Zuvor war ein ausländischer Investor, der das Unternehmen vor einigen Tagen übernommen hatte, vom Kaufvertrag zurückgetreten, nachdem auch die angekündigten Finanzmittel nicht zur Verfügung gestellt worden waren. Erst vor knapp zwei Wochen hatte das Strom-Pendant des Unternehmens, nämlich die FlexStrom AG sowie die Tochtergesellschaften OptimalGrün und Löwenzahn Energie Insolvenz angemeldet. Zur Begründung hatte FlexStrom u.a. angegeben, dass einzelne Medien immer wieder falsch über FlexStrom berichtet und damit die Kreditwürdigkeit des Unternehmens geschädigt hätten.
Tausende von Kunden betroffen
FlexGas zählt im gesamten Bundesgebiet eine fünfstellige Anzahl Kunden und hatte im Geschäftsjahr 2011 einen Gewinn von rund 1,3 Millionen Euro erwirtschaftet. Nach der Übernahme durch den Investor habe aber wegen der zeitlichen Nähe zur FlexStrom-Insolvenz keine tragfähige Lösung mehr gefunden werden können. Ebenfalls der Rekordwinter hat unabhängige Gasversorger wie FlexGas besonders stark belastet: Um den Energiebedarf ihrer Kunden zu decken, mussten sie mit großen Beträgen in Vorleistung gehen. Für sämtliche Kunden von FlexGas sei eine lückenlose Versorgung sichergestellt, teilte das Unternehmen mit. Im Zweifelsfall übernimmt der Grundversorger automatisch die Belieferung.
© IWR, 2013