Japan speichert PV-Strom mit Wasserstoff
Kawasaki, Japan - Japan will die Wasserstoff-Infrastruktur kräftig ausbauen. Zahlreiche Projekte werden angeschoben oder wurden schon realisiert. Im Rahmen eines neuen Projektes kann an einem Bahnhof Solarstrom in Wasserstoff umgewandelt und dieser gespeichert werden.
Für den japanischen Premierminister Shinzo Abe ist Wasserstoff eine „Energie der Zukunft“, die in den kommenden Jahren ausgebaut werden soll. Nun wird in Kawasaki nahe der Hauptstadt Tokio ein neues Projekt zur Energiespeicherung an den Start gehen.
Wasserstoff speichert PV-Strom
Am Bahnhof Musashi-Mizonokuchi in Kawasaki wird zukünftig Solarstrom in Form von Wasserstoff gespeichert. Die Maßnahme ist Teil des Plans der Stadt, Kawasaki zu einer CO2-armen „Smart City“ zu machen. Die Stadt hatte die Pläne für das Wasserstoff-Projekt bereits 2015 bekanntgegeben und daraufhin eine Kooperation mit der East Japan Railway Company (JR East) geschlossen.
Das System am Bahnhof Musashi-Mizonokuchi wird von der Toshiba Corporation im Herbst 2016 ausgeliefert. Ab Frühling 2017 soll dann Strom aus Photovoltaik-Anlagen als Wasserstoff vor Ort gespeichert und bei Bedarf zur Strom- und Wärmeerzeugung eingesetzt werden. Damit will der Bahnhof seinen Energieverbrauch senken und die CO2-Emissionen um 20 Prozent reduzieren.
Bahngesellschaft setzt auf Umwelt-Projekte
Die Bahngesellschaft JR East hat bereits seit 2012 verschiedene Bahnhöfe in Japan mit unterschiedlichen Umwelttechnologien ausgestattet. Unter anderem wurden PV-Anlagen, kleine Windturbinen und Erdwärmepumpen installiert. Auch Energiesparmaßnahmen wie LED-Beleuchtungen zählen zu den Energieeffizienz-Maßnahmen des Unternehmens.
Quelle: IWR Online
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