KfW-Studie: Großteil der Bevölkerung stützt Energiewende
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Frankfurt - Das Meinungsforschungsinstitut Infas hat für das neue KfW-Energiewende-Barometer eine repräsentative Umfrage zum Thema Energiewende durchgeführt. Demnach steht ein großer Teil der Bevölkerung hinter der Energiewende.
Auftraggeber des bislang einzigartigen Energiewende-Barometers ist die KfW. Zu den zentralen Aspekten der Analyse zählen die Einstellung der Haushalte zur Energiewende und ihre Ausstattung mit Energiewendetechnologien. Darüber hinaus wird die Dynamik bei Neuinvestitionen erfasst.
Energiewende in Haushalten findet derzeit auf dem Land statt
Im Ergebnis zeigt das Energiewende-Barometer, dass mehr als 90 Prozent der Haushalte in Deutschland hinter der Energiewende stehen. Die erstmalig in fast 4.000 Haushalten durch das Institut für angewandte Sozialwissenschaft (Infas) durchgeführte Befragung zeigt zudem, dass sich heute bereits 23 Prozent der Haushalte durch die Nutzung von Energiewendetechnologien aktiv beteiligen.
Allerdings ist die Beteiligung der Haushalte an der Energiewende in Großstädten deutlich geringer als auf dem Land. Insbesondere Photovoltaik- und Solarthermieanlagen sind auf dem Land stärker verbreitet. Das liegt nach Einschätzung der KfW nicht am größeren Anteil an Mehrfamilienhäusern in Städten und nicht an Unterschieden im Haushaltseinkommen. Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe bringt daher eine zielgruppenspezifische Unterstützung ins Spiel, die das private Kapital der Städter für die Energiewende mobilisiert.
Großes Marktpotenzial bei Elektromobilität und Smart Home
Des Weiteren ist nach dem KfW Energiewendebarometer 2018 eine steigende Dynamik bei Elektroautos zu erwarten: Während heute nur knapp 2 Prozent der befragten Haushalte ein Elektroauto besitzen, planen bereits 16 Prozent die Anschaffung. Dieser Wert stelle die größte Dynamik bei den betrachteten Technologien dar.
Auch bei Smart Home Anwendungen zur effizienten Energienutzung auf der Basis vernetzter und fernsteuerbarer Geräte und Installationen sowie automatisierbarer Abläufe besteht nach Einschätzung der Autoren ein hohes Marktpotenzial. Die intelligente Steuerung des Energieverbrauchs kann einen wichtigen Beitrag zum Energiesparen und zur optimalen Einbindung von Erneuerbaren Energien leisten und hierdurch die Energiewende unterstützen. Die Bekanntheit des Themas hat inzwischen zwar deutlich zugenommen, derzeit nutzen aber nur 11 Prozent der Haushalte mindestens eine Smart Home Anwendungen. Mehr als die Hälfte aller Haushalte könne sich jedoch eine zukünftige Nutzung vorstellen. Um dieses enorme Marktpotenzial auszuschöpfen, müssen aus der Sicht von Dr. Zeuner v.a. die Bedenken der Haushalte in den Bereichen Datensicherheit und Fehleranfälligkeit ausgeräumt werden.
Haushalte mit hohem Sanierungsbedarf bei Bestandsgebäuden
Mit Blick auf den Gebäudebestand belegen die Befragungsergebnisse den substanziellen Sanierungsbedarf quer durch den Gebäudebestand. Gegenüber bekannten Szenarien für einen CO2-neutralen Gebäudebestands bis 2050 sei eine Verdopplung der Sanierungsrate erforderlich. „Daher sollten die Bestrebungen der Bundesregierung auf diesem Gebiet ausgebaut werden“, sagt Dr. Zeuner.
Quelle: IWR Online
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