Mehr Strom aus erneuerbaren Energien in Schleswig-Holstein
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Kiel - Im Jahr 2017 ist die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien in Schleswig-Holstein deutlich gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Auch der Netzausbau wirkt bereits.
Das Statistikamt Nord hat die offziellen Statistiken zur Stromerzeugung 2017 in Schleswig-Holstein vorgelegt. Das Energiewendeland Nr.1 sieht sich gut gerüstet.
Mehr als 20 Milliarden Kilowattstunden Ökostrom
Die in die Stromnetze aufgenommene Strommenge aus Erneuerbaren Energien in Schleswig-Holstein ist der Veröffentlichung des Statistikamtes zufolge 2017 gegenüber dem Vorjahr um 3,4 Mrd. kWh auf nunmehr 22,6 Mrd. kWh deutlich angestiegen. Für den Klimaschutz ist auch erfreulich, dass 2017 eine deutliche Verschiebung der Stromerzeugung in Schleswig-Holstein von Kohle- zu Gaskraftwerken erkennbar ist. Mit dem Anstieg der CO2-Zertifikatpreise und den bekannten Investitionsplänen der aktuellen Kohlekraftwerksbetreiber in Schleswig-Holstein ist zu erwarten, dass sich dieser Trend zukünftig fortsetzen wird, teilte das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung mit.
Schleswig-Holstein kann rechnerisch Stromverbrauch mit Ökostrom decken
Im Jahr 2017 konnte Schleswig-Holstein erstmals seinen Stromverbrauch von 14,4 Mrd. kWh rechnerisch komplett durch 15,7 Mrd. kWh an Land erzeugten Strom aus Erneuerbaren Energien decken. Hinzu kamen 6,9 Mrd. kWh Strom aus Offshore Windenergie mit einer Netzanbindung in Schleswig-Holstein. „Als Energiewendeland Nr. 1 wollen und können wir also langfristig auch andere Bundesländer mit Strom aus Erneuerbaren Energien versorgen“, so Minister Albrecht. „Das stärkt Schleswig-Holstein als Wirtschaftsstandort und Innovationsregion. Mit dem weiteren Netzausbau und der von der ARGE Netz gestarteten Plattform Enko sorgen wir in Zukunft für einen weiteren Rückgang von Abregelungen Erneuerbarer Energien.“
Quelle: IWR Online
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