11.03.2014, 11:05 Uhr

Meilenstein: Solarworld meldet eine Milliarde Solarwafer „made in Germany“

Bonn - Mit einer Milliarde in Deutschland produzierter Solarwafer blickt der Solarkonzern Solarworld AG auf eine dreizehnjährige Produktion zurück.

An dem im Jahr 2001 von Bayer übernommenen Standort Freiberg lief bei Solarworld in den vergangen Tagen der Milliardste Wafer vom Band. Die aus diesen Wafern hergestellten Solarzellen entsprechen laut Solarworld der Leistung von vier Atomkraftwerken.

Leistungsfähigkeit hochautomatisierter und moderner Produktion

Die heute von Solarworld täglich hergestellte Wafermenge entspreche zudem einem jährlichen Strombedarf von 1.600 Menschen. „Der Rekord von einer Milliarde Wafer ist ein Meilenstein und unterstreicht die Leistungsfähigkeit unserer hochautomatisierten und modernen Produktion“, erklärt Solarworld-Vorstandsvorsitzender Frank Asbeck.

20 Jahre Solarwafer-Produktion in Freiberg

Die Solartechnologie hat in Deutschland Tradition. Seit 20 Jahren werden im sächsischen Freiberg Solarwafer, dünne Siliziumscheiben von heute etwa 0,2 Millimeter Dicke, speziell für die Solarindustrie produziert. Solarwafer besitzen lediglich einen positiven Pol und sind deswegen noch nicht elektrisch leitfähig. Für die Weiterverarbeitung zu einer elektrisch leitfähigen Solarzelle erfahren die Zellen eine spezielle Beschichtung. In einem Standardmodul werden 60 Solarzellen miteinander verschaltet und eingekapselt.

Studie: Gigawatt-Solarfabrik in Deutschland kann wirtschaftlich arbeiten

Angesichts der immer weiter schrumpfenden Fertigungskapazitäten für Solarprodukte in Deutschland haben die Fraunhofer Institute für Solare Energiesysteme (ISE) aus Freiburg und für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) aus Stuttgart eine mögliche Errichtung einer X-Gigawatt-Solarfabrik in Deutschland untersucht. Das Ergebnis lautet, dass eine Fabrik im Gigawatt-Bereich auch in Deutschland bzw. Europa kosteneffizient produzieren könnte. Laut Milan Nitzschke, Präsident von EU Prosun sei Deutschland mit einem Lohnkostenanteil von zehn Prozent in der PV-Produktion in dem Bereich ohnehin konkurrenzfähig. Zudem sei Europa hinsichtlich der Technologie bspw. den Chinesen etwa anderthalb Jahre voraus.

Solarenergie


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