13.03.2014, 16:59 Uhr

Netzbetreiber 50Hertz steigert Gewinn und plädiert für Senkung der EEG-Umlage

Berlin – Der Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz hat am Mittwoch seine Geschäftsbilanz für das Jahr 2013 vorgelegt. Die Zahlen dokumentieren Zuwächse bei Umsatz und Gewinn. Zudem bringt 50Hertz eine Senkung der EEG-Umlage ins Spiel.

Der Gesamtumsatz inklusive der durchlaufenden Posten aus dem Geschäft mit den regenerativen Energien lag 2013 mit rund 8,6 Mrd. Euro fast exakt auf dem Niveau des Vorjahres. Aufgrund der Vergütungs- und Umlagemechanik nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) stellt der Umsatz aus dem EE-Geschäft einen ergebnisneutralen, durchlaufenden Posten dar. Der eigentliche Umsatz im vergangenen Jahr beträgt 892 Mio. Euro (2012: 845 Mio. Euro). Das Ergebnis nach Steuern konnte um 55 Mio. Euro auf 166 Mio. Euro verbessert werden.

Starker Investitionsanstieg spiegelt Netzausbau wider

Stark gestiegen sind die Investitionen beim überwiegend in Ostdeutschland aktiven Netzbetreiber: Nach 254 Mio. Euro im Jahr 2012 wurden 2013 rund 400 Millionen Euro investiert. Dies spiegelt nach Angaben von 50Hertz besonders den voranschreitenden Netzausbau zur Integration der erneuerbaren Energien und den Umbau der Energie-Infrastruktur in Deutschland wider. Boris Schucht, Vorsitzender der Geschäftsführung, sieht in dem hohen Investitionsniveau vor allem eine gute Umsetzung der Energiewende im eigenen Netzgebiet. Ein weiteres positives Zeichen sei zudem der Anstieg des EE-Anteils in der eigenen Regelzone von 35 Prozent auf über 37 Prozent. Keine Region weltweit habe so einen hohen Anteil, so Schucht. Für die Zukunft plant 50Hertz, innerhalb der nächsten zehn Jahre weitere ca. vier Milliarden Euro zu investieren.

Sinkt die EEG-Umlage schon 2015?

Bei dem zukünftigen Ausbau sei aber vor allem auch die gesellschaftliche Akzeptanz wichtig. „Man kann die Energiewende und den dafür notwendigen Netzausbau nicht gegen die politisch Verantwortlichen in Bund, Ländern und Kommunen erfolgreich verwirklichen und auch nicht gegen die Bevölkerung“, so Schucht. Womöglich kann ein Sinken der EEG-Umlage teilweise zu der wichtigen Akzeptanz beitragen. Wie das Handelsblatt berichtet, sehe man bei 50Hertz die Möglichkeit einer geringeren EEG-Umlage in 2015. Finanzvorstand Udo Giegerich halte demnach eine leichte Entspannung für möglich. Aktuell liegt die Umlage bei 6,24 Cent pro Kilowattstunde.

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