13.07.2018, 09:32 Uhr

Netzbetreiber informiert über Stromverbindung nach Schweden

Stromleitung
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Münster - Deutschland und Schweden intensivieren den Stromaustausch. Eine 300 Kilometer lange Gleichstromverbindung (HGÜ) soll die beiden Länder verbinden und damit auch einen Beitrag zum europäischen Stromverbund leisten.

Das Leitungsprojekt "Hansa PowerBridge" ist eine in Planung befindliche Land-Seekabelverbindung, die vom Umspannwerk Güstrow (Mecklenburg-Vorpommern) durch die Ostsee bis nach Schweden läuft. Der Netzbetreiber 50Hertz informiert aktuell die Bevölkerung vor Ort über den geplanten Verlauf.

Neue Stromverbindung zwischen Deutschland und Schweden

Die Hansa PowerBridge von Deutschland nach Schweden soll eine Übertragungsleistung von rund 700 Megawatt haben und im Jahr 2025 bzw. 2026 in Betrieb gehen. Die Investitionskosten für das Infrastrukturprojekt belaufen sich auf circa 600 Millionen Euro. Diese Summe wird hälftig von den beiden Projektpartnern 50Hertz (Deutschland) und Svenska kraftnät (Schweden) getragen. In der Zeit vom 07 bis 10. August 2018 will der Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz die Bürgerinnen und Bürger an verschiedenen Orten (Güstrow, Lüssow, Strenz, Brodersdorf, Ribnitz, Dierhagen) noch vor dem Start des formalen Genehmigungsverfahrens geben 50Hertz Experten den Bürgerinnen und Bürgern Auskunft zum Verfahren und den anstehenden planungsrechtlichen Schritten sowie den Beteiligungsmöglichkeiten informieren.

Europäischer Energiemarkt: EU-Stromverbund wächst

Europa rückt beim Ausbau der Stromverbindungen enger zusammen. Die deutsch-schwedische Verbindung ist nur eine von zahlreichen Vorhaben in der EU. In Deutschland steht der Ausbau der Stromverbindungen mit Dänemark, Norwegen, den Niederlanden und Belgien im Fokus. In Großbritannien steht mit NorthConnect eine Stromverbindung mit einer Leistung von 1400 MW zwischen Schottland und Norwegen auf dem Plan. Auch Spanien und Frankreich rücken enger zusammen. Eine bestehende Stromverbindung zwischen Gatika (nahe Bilbao, Spanien) und Cubnezais (Region Aquitaine, Frankreich) soll um zwei Leitungen mit je 1000 MW Leistung auf eine Übertragungs-Gesamtleistung von 5000 MW aufgerüstet werden.

Quelle: IWR Online

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