Offshore in Indien: 300-MW-Windpark in den Startlöchern
Neu Delhi, Indien - Indien will im großen Stil in die Nutzung der Offshore-Windenergie einsteigen. Während die Regierung den Bau von Pilotprojekten vorantreibt, plant der indische Windkraft-Gigant Suzlon bereits weiter. Die Windenergieanlagen für Suzlons ersten Offshore-Windpark könnten dabei aus Deutschland stammen.
Indien plant seine eigene Energiewende und die Windenergie spielt dabei eine entscheidende Rolle. Vor kurzen gab der indische Energieminister Piyus Goyal Pläne für den Bau eines Pilotprojektes über 100 Megawatt (MW) im Bundesstaat Gujarat bekannt. Suzlon ist schon einen Schritt weiter.
Suzlon will bei Förderbeginn startklar sein
Suzlon plant den Bau eines eigenen Offshore-Windparks über 300 MW im Bundesstaat Gujarat. Vorbereitend wird bereits eine Studie durchgeführt, die die technische und kommerzielle Machbarkeit des Windparks beleuchtet. Dazu werden derzeit Winddaten gesammelt. Suzlon erwartet innerhalb eines Jahres eine spezielle Förderpolitik der Regierung für den Offshore-Sektor. Anschließend könne man anfangen, an dem Projekt zu arbeiten, so der Suzlon Vorstandsvorsitzende Tulsi Tanti im Interview mit der indischen Zeitung Business Standard. Der Windpark soll ebenfalls an der windreichen Küste des Bundesstaates Gujaran errichtet werden.
Senvion-Anlagen nach Indien?
Zwar gehört Suzlon zu den weltweit größten Herstellern von Windenergieanlagen, verfügt selbst aber über keine Erfahrungen im Offshore-Bereich. Die Offshore-Anlagen könnten daher vom deutschen Hersteller Senvion stammen, der seit 2011 hundertprozentige Tochter der Suzlon-Gruppe ist. Senvion, ehemals Repower, verfügt über erhebliche Erfahrung im Offshore-Sekor. Die Offshore-Anlagen kommen zum Beispiel in den belgischen Offshore-Windparks Thornton Bank II und III zum Einsatz.
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© IWR, 2014