04.07.2007, 16:40 Uhr

Offshore Windenergie in Deutschland am Scheideweg - Windkraft-Organisationen legen Positionspapier vor

Bremerhaven (iwr-pressedienst) - Die großen deutschen Windenergie-Organisationen haben ein gemeinsames Positionspapier zur Entwicklung der Offshore-Windenergie in Deutschland veröffentlicht. Darin fordern sie die Bundesregeirung auf, ihren eigenen Ausbauzielen bei der Offshore-Windenergie treu zu bleiben.
Andere europäische Länder wie Spanien, Frankreich und Großbritannien unternehmen nach Angaben der Organisationen große Anstrengungen, um ihre energie- und industriepolitisch motivierten ehrgeizigen Ausbaupläne für Offshore-Windkraftanlagen zu verwirklichen. Angesichts noch knapper Ressourcen an Windkraftanlagen, Fundamenten, Kabeln, Installationsequipment, (auf das auch die Öl- und Gasbranche zugreift) sowie bei der gesamten Logistik entstehe ein scharfer Wettbewerb der Standorte. Die Investoren werden ihr Geld dort einsetzen, wo die Rahmenbedingungen das geringste Risiko bieten und die Rendite am erfolgversprechendsten ist, heißt es weiter.
Mit der Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes im Rahmen des Infrastrukturplanungsbeschleunigungsgesetzes sind die Offshore-Windparkprojekte von den Netzbauinvestitionen entlastet worden. Das habe der Offshore-Windkraftbranche wichtige neue Impulse gegeben: für Investitionsentscheidungen zum Aufbau von Multimegawattturbinen im Küstenraum und für die Entwicklung von Hafeninfrastrukturen und -flächen. Aber im Vergleich zu anderen europäischen Standorten haben sich die ökonomischen Rahmenbedingungen in den letzten Monaten leider weiter nachteilig entwickelt, teilten die Organisationen mit. Sie befürchten, dass ohne eine maßgebliche Verbesserung der Förderbedingungen potentielle Investoren an Deutschland vorbeigehen und Deutschland ins Hintertreffen gerät.
Um die auf der Fünften Maritimen Konferenz der Bundesregierung im Dezember 2006 in Hamburg von der Bundeskanzlerin bestätigten Ausbauziele für die erneuerbaren Energien und insbesondere der Offshore Windkraft zu erreichen, sind nach Ansicht der Organisationen folgende vier Maßnahmen erfolderlich:
1. Die Anfangsvergütung für Strom aus Offshore-Windparks auf 14 Cents/kWh anzuheben
2. Aussetzung der jährlichen Degression der Offshore-Windenergie-Vergütung
3. Aufhebung der Befristung der Vergütungsregelung für Offshore-Windparks auf 31.12.2010
4. Aufhebung der Befristung der Netzanschlussregelung für Offshore-Windparks im Energiewirtschaftsgesetz auf den 31.12.2011
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Zur Original-Pressemitteilung unter www.iwrpressedienst.de
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Quelle: iwrpressedienst/04.07.07/