04.04.2016, 08:24 Uhr

Phoenix Solar schreibt im Schlussquartal 2015 wieder schwarze Zahlen

Sulzemoos - Die Phoenix Solar AG zeigt mit dem Konzernabschluss 2015, dass die Krise beim Photovoltaik-Systemhaus weitgehend überstanden ist. Der Konzernumsatz hat sich im Gesamtjahr 2015 verdreifacht und für das Schlussquartal stellte sich sogar ein positives Nettoergebnis ein.

Im Geschäftsjahr 2015 konnte die Phoenix Solar AG den Konzernumsatz mit 119,4 Mio. Euro mehr als verdreifachen (2014: 33,8 Mio. Euro). Der Absatz von Photovoltaikanlagen und -modulen stieg auf 98,7 Megawatt (2014: 28,9 MW). Im vierten Quartal des Geschäftsjahrs 2015 erwirtschaftete die Phoenix Solar AG im Konzern erstmals wieder einen Überschuss.

Konzernperiodenergebnis für das Gesamtjahr 2015 noch im Minus

95 Prozent der Umsätze wurden 2015 im Segment Kraftwerke erzielt (2014: 41,7 Prozent). Dabei war die umsatzstärkste Region die USA mit einem Anteil von 82,1 Prozent (2014: 20,8 Prozent), gefolgt von Asia/Pacific mit 7,3 Prozent (2014: 29,8 Prozent) und Middle East mit 7,0 Prozent (2014: 2,5 Prozent).

Das operative Ergebnis (EBIT) verbesserte sich auf -1,6 Mio. Euro (2014: -4,6 Mio. Euro). Lässt man im Ergebnis des Jahres 2014 den Einmalerlös aus der Veräußerung des O&M-Geschäfts in Höhe von 4,5 Mio. Euro außer Betracht, würde die Ertragsverbesserung noch deutlicher sichtbar. Die EBIT-Marge beträgt -1,3 Prozent (2014: -13,7 Prozent). Das auf die Aktionäre entfallende Konzernperiodenergebnis beläuft sich auf -5,2 Mio. Euro (Periodenergebnis 2014: -10,2 Mio. Euro).

Positiver Mittelzufluss besonders erfreulich

Besonders erfreulich ist aus Sicht des Unternehmens mit seinen rund 80 Mitarbeitern, dass die Phoenix-Solar-Gruppe einen deutlich positiven Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit von 1,8 Mio. Euro (2014: Mittelabfluss von 3,9 Mio. Euro) erwirtschaftete. Der Finanzmittelbestand erhöhte sich zum 31. Dezember 2015 auf 4,9 Mio. Euro (31. Dezember 2014: 3,1 Mio. Euro).

Das Eigenkapital reduzierte sich im Wesentlichen aufgrund des negativen Jahresergebnisses um 6,0 Mio. Euro auf -7,6 Mio. Euro (31. Dezember 2014: -1,6 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote beträgt damit zum 31. Dezember 2015 -14,1 Prozent (31. Dezember 2014: -3,5 Prozent). Da der Konzern selbst keine rechtlich eigenständige Gesellschaft darstellt, resultieren aus dem negativen Eigenkapital keine Bestandsrisiken für das Unternehmen. Rechtlich relevant sei ausschließlich das Eigenkapital der Phoenix Solar Aktiengesellschaft als der Muttergesellschaft des Phoenix-Solar-Konzerns. Dieses belief sich zum 31. Dezember 2015 auf 6,6 Mio. Euro, was einer Eigenkapitalquote von 12,3 Prozent entspricht (31. Dezember 2014: 11,0 Mio. Euro, entsprechend 20,0 Prozent).

Ausblick: positives EBIT in 2016

Zum Zeitpunkt der Feststellung des Konzernabschlusses lag der freie Auftragsbestand bereits höher als der Konzernumsatz des Berichtsjahrs 2015. Das Unternehmen geht vor diesem Hintergrund davon aus, im Geschäftsjahr 2016 sein deutliches Umsatz- und Ergebniswachstum fortsetzen zu können. Erwartet werden derzeit Umsätze in einem Korridor zwischen 180 und 210 Mio. Euro (2015: 119,4 Mio. Euro). Hierfür ist ein Absatz in Höhe von 150 MW bis 175 MW (2015: 98,7 MW) geplant. Phoenix Solar geht davon aus, auf dieser Grundlage ein positives operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) zwischen 2 und gut 4 Mio. Euro (2015: -1,6 Mio. Euro) erwirtschaften zu können. Wie im Vorjahr wird ein beschleunigtes Wachstum ab dem zweiten Quartal 2016 erwartet.

Der Wachstumskurs findet die volle Unterstützung der finanzierenden Banken, mit denen Mitte März die Verlängerung der Konzernfinanzierung bis zum 30. September 2018 vereinbart werden konnte. Die Finanzierung im Volumen von insgesamt rund 101 Mio. Euro, dessen Hauptkomponente der Konsortialkredit in Höhe von 85,4 Mio. Euro darstellt, sichert das angekündigte organische Wachstum im Geschäftsjahr 2016 sowie die folgende weitere Expansion in neue regionale Märkte umfassend ab.

Quelle: IWR Online

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