28.08.2014, 12:28 Uhr

Regenerative Kraftwerke: E.ON braucht Hilfe von Investoren

Münster - Die großen Stromversorger haben das Geschäft mit den erneuerbaren Energien lange verschlafen. Nach dem Atomausstieg kämpfen sie mit dem Schuldenabbau und den Investitionen in regenerative Kraftwerke gleich an zwei Fronten. E.ON geht nun neue Wege.

Der Düsseldorfer Energiekonzern verfügt über eine enorme Projekt-Pipeline im Bereich der regenerativen Energien, kann die Finanzierung dieser Projekte aus eigener Kraft aber derzeit nicht alleine stemmen, weil der Schuldenabbau im Fokus steht. E.ON sucht daher nach Investoren, mit denen der Versorger die Projekte gemeinsam realisieren kann.

Finanzinvestoren für Windprojekte sind willkommen

In einem Interview mit Reuters hat Mike Winkel, für erneuerbare Energien zuständiges Vorstandmitglied bei E.ON, die Situation unumwunden zugegeben: "Wir haben eine große Pipeline von entwickelten Onshore-Windenergie-Projekten. Aber E.ON alleine kann das notwenige Kapital für diese Projekte nicht mehr aufbringen." Daher seien Finanzinvestoren sehr willkommen, sich zu beteiligen. Es stelle sich heraus, dass dieser Markt äußerst attraktiv sei, so Winkels gegenüber der Nachrichtenagentur.

E.ON bei Windenergie on- und offshore weit vorne

E.ON betreibt nach eigenen Angaben derzeit eine erneuerbare Erzeugungskapazität in Höhe von etwa 5.700 Megawatt (MW). Im Bereich der Onshore-Windenergie ist das Unternehmen weltweit die Nummer acht. Unter anderem betreibt E.ON im texanischen Roscoe den zweitgrößten Onshore-Windpark der Welt (782 MW). Zudem bezeichnet sich E.ON als drittgrößten Betreiber von Offshore-Windparks weltweit. Zusammen mit Partnern Dong Energy und Masdar gehört dem Unternehmen mit London Array (630 MW) auch der größte Offshore-Windpark der Welt. Im Solarbereich verfügt E.ON über 60 MW Solaranlagen und 50 MW bei solarthermischen Kraftwerken in Spanien, Italien und Frankreich, sowie 20 MW in den USA. Wie E.ON erklärt, hat es seit der Gründung 2007 bereits mehr als neun Milliarden Euro investiert.

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