29.01.2014, 13:18 Uhr

RENIXX erreicht wieder 350-Punkte-Marke: Shunfeng PV vor Canadian und Enel Green Power – Vestas schneller als Gamesa?

Münster – Der RENIXX erholt sich weiterhin prächtig von den Verlusten Ende der vergangenen und Anfang der laufenden Woche. Im Handel am Mittwoch klettert der Index bis zum Mittag um knapp zwei Prozent auf rund 350 Punkte. Auch der DAX zeigt sich freundlich mit einem Plus von 0,4 Prozent auf 9.446 Punkte.

Am Mittwochmorgen schnellte der RENIXX zunächst hoch, doch bis zum Mittag bewegt er sich in der Folge bei etwa 350 Punkten seitwärts. Besonders gefragt sind u.a. auch die Vestas-Aktien. Das dänische Unternehmen hat gemeldet, dass der Prototyp der 8-MW-Anlage bereits Strom erzeugt hat. Damit ist Vestas der Konkurrenz von Gamesa und Areva, die gemeinsam ebenfalls die Entwicklung einer 8-MW-Turbine vorangetreiben wollen, einen Schritt voraus. Am Devisenmarkt wird der Euro für 1,366 US-Dollar gehandelt (+0,1 Prozent). Die Feinunze Gold wechselt für 1.258,50 US-Dollar den Besitzer (+0,2 Prozent).

PV-Titel erneut an der RENIXX-Spitze

Erneut haben sich Solaraktien an die Spitze des RENIXX gesetzt. Shunfeng Photovoltaics verbessern sich um 7,7 Prozent auf 0,586 und Canadian Solar verteuern sich um 4,1 Prozent auf 30,11 Euro. Dahinter folgen die Anteilsscheine des italienischen Regenerativ-Energie-Erzeugers Enel Green Power (+4,0 Prozent, 1,91 Euro). Bester Windenergietitel ist die Vestas-Aktie (+3,5 Prozent, 24,58 Euro). Die Dänen meldeten, dass der Prototyp der neuen 8-MW-Turbine den ersten Strom erzeugt hat. Auch Areva und Gamesa planen ein ähnliches Projekt, doch Vestas hat in dieser Hinsicht die Nase vorn. Gamesa-Aktien verlieren im heutigen Handel bislang leicht.

Am DAX-Ende ist die Aktie von Siemens (-2,9 Prozent, 96,12 Euro) zu finden. Die Anteilsscheine werden allerdings ex Dividende gehandelt und diese beträgt immerhin 3,00 Euro. Auf der Hauptversammlung hat Siemens-Chef Joe Kaeser vorgeschlagen, im Rahmen der Energiewende die Vergütungen für EEG-Bestandsanlagen zu kappen. Das würde zum Teil auch die eigene Siemens-Kundschaft treffen.

Ölpreis lassen nach, Strompreise steigen

Die Ölpreise lassen Mittwochvormittag Tag wieder etwas nach. So sinkt der Preis für ein Barrel der US-Rohölsorte WTI um 0,5 Prozent auf etwa 96,80 US-Dollar. Auch die Nordseesorte Brent schließt sich diesem Trend an und notiert bei derzeit rund 106,90 US-Dollar. Der Preis für Heizöl hat sich hingegen sich wieder verteuert und steht derzeit bei 81,40 Cent pro Liter (inkl. MWST, bei Abnahme von 3000 Litern). Autofahrer mussten kaum Veränderungen an den deutschen Zapfsäulen zur Kenntnis nehmen. Der bundesdurchschnittliche Preis für ein Liter Super Benzin (E10) lag gestern unverändert bei 1,473 Euro. Auch der Dieselpreis veränderte sich nur moderat um -0,1 Prozent auf 1,362 Euro.

Auf dem Spotmarkt für Grundlaststrom steigen die Preise wieder. Der Preis für deutschen Strom klettert um mehr als zehn Prozent auf 4,38 Cent je Kilowattstunde (kWh), während französischer Strom um nur 0,4 Prozent auf 4,94 Cent je kWh zulegt. Die CO2-Zertifikate haben etwas nachgelassen. Der Preis eines Zertifikats zur Emission einer Tonne CO2 liegt aktuell bei 5,52 Euro und damit drei Cent unter dem Vortagespreis.

Wind- und Solaranlagen liefern 16.500 MW

Die deutsche Stromproduktion zur Mittagszeit wird heute mit einer Leistung von 16.500 MW von Solar- und Windenergieanlagen unterstützt. Während die Windkraft 9.600 MW beisteuert, kommen die Solaranlagen auf 6.900 MW. Somit werden statt 72.000 MW lediglich 55.500 MW an konventionellen Kraftwerken benötigt. Zur nachfragestarken Mittagszeit müssen keine zusätzlichen Kraftwerke hochgefahren werden.

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