22.01.2014, 08:15 Uhr

Areva und Gamesa gründen Offshore-Joint Venture – Ziel: 8 MW-Windkraft-Anlage

Erlangen/ Madrid, Spanien – Die beiden Windkrafthersteller Areva und Gamesa haben exklusive Verhandlungen zur Gründung eines Joint Ventures im Bereich Offshore-Windkraft angekündigt. Jedes der beiden Unternehmen wird daran 50 Prozent der Anteile halten.

Die Offshore-Windkraft ist derzeit einer der vielversprechendsten Märkte unter den erneuerbaren Energien. Insbesondere in den Küstenregionen Nordeuropas sollen bis zum Jahr 2020 rund 25 Gigawatt (GW) Leistung installiert werden. Günstig sind die Aussichten auch für den asiatischen Raum.

Unternehmen bündeln Know-how entlang der Wertschöpfungskette

Die beiden Unternehmen werden jeweils alle ihre Aktivitäten, Unternehmensbereiche und Technologien in das Joint Venture einbringen, die sie im Bereich Offshore-Windkraft aufgebaut haben. Für Areva sind dies die Produktionsstandorte Bremerhaven und Stade sowie bestehende Lieferverträge. Gamesa wird seine Multi-Megawatt-Technologie, die Fünf-Megawatt-Plattform, den Arinaga-Prototyp sowie Offshore-bezogene Entwicklungs-, Betriebs- und Wartungskapazitäten mitbringen. Inhalt des Joint Venture sind zudem Vereinbarungen mit Gamesa zum vorrangigen Bezug von Schlüsselkomponenten.

Ziel des Joint Ventures ist die Entwicklung eines Produktportfolios speziell für die Bedürfnisse des Offshore-Markts. Dies schließt zum einen die Vermarktung und Weiterentwicklung der M5000-Windenergieanlage von Areva ein, zum anderen soll die Entwicklung einer 8 MW-Turbine vorangetrieben werden. Die Pläne Arevas, in die Offshore-Märkte Großbritannien und Frankreich einzusteigen, sollen fortgeführt werden. Dafür gehört vor allem der Aufbau einer Windturbinen- sowie einer Rotorblattfertigung in Le Havre sowie die Ansiedlung eines Zulieferer- und Partnernetzwerks.

Gamesa und Areva wollen führendes europäisches Offshore-Unternehmen werden

„Durch die Bildung eines führenden europäischen Offshore-Windunternehmens gemeinsam mit Gamesa spielt Areva eine Schlüsselrolle im laufenden Konsolidierungsprozess der Offshore-Branche. Darüber hinaus unterstreicht dieser Schritt die langfristige Bedeutung der Erneuerbaren Energien für das Unternehmen", erklärte Luc Oursel, CEO von Areva.

„Die Vereinbarung mit Areva macht Gamesa zu einem Marktführer im Bereich Offshore-Wind. Das Joint Venture verschafft Gamesa neue Wachstumsperspektiven ergänzend zur bestehenden Geschäftsstrategie 2013–2015, die auch Synergien zu unseren Onshore-Aktivitäten schaffen wird", erklärte Ignacio Martin, CEO von Gamesa. „Genauso wird das Joint Venture den Weg für einen Markführer im Bereich Offshore ebnen, der über ein umfassendes Know-how entlang der gesamten Wertschöpfungskette verfügt."

Die konkreten Vereinbarungen zur Bildung des Joint Ventures werden nach abschließenden Beratungen mit den Arbeitnehmervertretern von Areva und Gamesa in den kommenden Monaten getroffen.

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