14.10.2014, 13:40 Uhr

RENIXX fällt weiter zurück: Tesla und Solarcity kooperieren - RWE steigt aus Offshore-Projekt aus und bleibt Desertec treu

Münster - Der RENIXX World Aktienindex gibt im bisherigen Handelsverlauf am Dienstag weiter nach. Bereits kurz nach dem Handelsstart verlor der Index kräftig und bewegt sich seitdem seitwärts. Aktuell notiert der RENIXX wieder auf dem Niveau von April 2014. Größter Verlierer im RENIXX ist die Aktie eines US-Solarkonzerns.

Auch der DAX fällt am Dienstagvormittag kontinuierlich ab (-0,7 Prozent, 8755 Punkten). Am Devisenmarkt tendiert der Euro leichter bei 1,265 US-Dollar (-0,7 Prozent). Die Feinunze Gold verbilligt sich um 0,3 Prozent auf 1.233 US-Dollar.

Tesla und Solarcity kooperieren und verlieren

Der Solar-Projektierer Solarcity (-5,4 Prozent, 38,06 Euro) und der Elektroauto-Hersteller Tesla (-2,1 Prozent, 176,15 Euro) wollen zukünftig gemeinsam Solaranlagen mit Akku-Paketen zur Stromspeicherung ausstatten. Die Aktienkurse fallen jedoch am Dienstag. Am Indexende finden sich Sunpower (-9,6 Prozent, 21,07 Euro), nach einem Großauftrag aus Frankreich der größte Gewinner des Vortages, gefolgt vom insolventen US-Unternehmen GT Advanced (-8,0 Prozent, 0,31 Euro) und Goldwind (-7,8 Prozent, 1,31 Euro). Zu den wenigen Gewinnern im Index zählen heute REC Silicion (+2,0 Prozent, 0,26 Euro) und Ormat Technologies (+1,4 Prozent, 20,66 Euro).

RWE steigt bei britischem Offshore-Projekt aus und bleibt bei Desertec

Größter Gewinner im DAX ist am Vormittag die Daimler-Aktie (+2,7 Prozent, 58,22 Euro). Der Autokonzern hatte positive Eckdaten zum dritten Quartal veröffentlicht. Die rote Laterne ist bei Henkel (-2,7 Prozent, 74,58 Euro), deren Bewertung von der US-Investmentbank Merrill Lynch von "Buy" auf "Underperform" herabgestuft wurde. Hinter Henkel reiht sich der Energiekonzern RWE (-2,0 Prozent, 26,94 Euro) ein, der trotz positivem Investoreninteresse aus dem Offshore-Windpark Galloper in Großbritannien aussteigt. Dem Wüstenstrom-Projekt Desertec bleibt RWE im Gegensatz zu einigen anderen Konzernen treu. Die Desertec-Gesellschaft muss sich nun neu ausrichten.

Ölpreis fällt ungebremst

Rohöl verbilligt sich an den Märkten weiter. Der Preis für ein Fass der US-Rohölsorte WTI gibt am Montagvormittag um 0,3 Prozent auf rund 84,10 US-Dollar nach. Bei der Nordsee-Sorte Brent sieht das Bild ähnlich aus. Mit einem Minus von 0,2 Prozent kostet ein Barrel momentan etwa 88,50 US-Dollar. Auch der Heizölpreis fällt. Der Literpreis sinkt um etwa ein Prozent auf 74,9 Cent pro Liter (inkl. MWSt bei Abnahme von 3000 Litern). An den deutschen Tankstellen sind die Preise etwas gesunken. Ein Liter Benzin (Super E10) kostete am Montag im Durchschnitt 1,487 Euro. Das macht ein Minus von einem 0,4 Prozent. Auch der Dieselpreis fiel um etwa 0,5 Prozent auf 1,321 Euro je Liter.

Die Strompreise ziehen im Day-ahead-Handel dagegen an. Der Preis für Strom zur Lieferung am morgigen Mittwoch steigt in Deutschland um 14 Prozent auf 4,27 Cent je Kilowattstunde (kWh). In Frankreich liegt der Strompreis momentan bei 4,4 Cent pro kWh (+4 Prozent). Die Preise für CO2-Zertifikate sind hingegen wieder angestiegen. Die Berechtigung zur Emission einer Tonne CO2 kostet aktuell 6,00 Euro (+1,4 Prozent).

Strom: 20 Prozent des Spitzenbedarfs aus Windrädern und Solaranlagen

Am heutigen Montag kommen etwa 20 Prozent der Stromerzeugung zur nachfragestarken Mittagszeit aus Wind- und Sonnenenergie. Windenergie- und Solaranlagen liefern dann Strom mit einer Leistung von zusammen etwa 14.700 MW. Daran hat die Solarenergie mit 12.300 MW den Löwenanteil. Die Windkraftanlagen kommen auf 2.400 MW.

Nachrichten und Infos zum Thema Wirtschaft und zum Aktienindex RENIXX World:

RENIXX live: Kurse und Charts, Börsen-Stammdaten, Historie ab 2002

Tesla und Solarcity bieten gemeinsam Solarstrom-Speicherpaket an


© IWR, 2014