RENIXX leichter: Motech und GCL Poly Energy am Indexende, Nordex verlieren trotz Markterfolg in Deutschland

Münster – Im Börsenhandel am Freitagvormittag tendiert der RENIXX World, Aktienindex für die Regenerative Energiewirtschaft, leichter und gibt bislang um 0,2 Prozent auf 352,5 Punkte nach. Der DAX ist stärker unter Druck geraten und verliert kräftig um 1,6 Prozent auf 9.225 Punkte.

An den Devisenmärkten war es am Donnerstag zu Turbulenzen gekommen, wobei die Währungen von Schwellenländern zeitweise kräftig abrutschten. Einen Grund sehen die Händler in der Fed-Ankündigung, das sogenannte Tapering fortzuführen. Das Bondkaufprogramm der US-Zentralbank soll weiter reduziert werden. Stark betroffen war u.a. der russische Rubel. Diese Aufregung lässt die Händler heute scheinbar auch am Aktienmarkt etwas vorsichtiger agieren. Der Euro stagniert heute bei 1,355 US-Dollar. Der Goldpreis steigt um 0,4 Prozent auf 1.248 US-Dollar je Feinunze.

Nordex steigert Marktanteil in Deutschland kräftig – Aktie fällt

Im RENIXX zählt die Nordex-Aktie mit einem Kursminus von 4,8 Prozent auf 9,56 Euro neben den Solar-Titeln von Motech (-5,7 Prozent, 1,34 Euro) und GCL Poly Energy (-5,4 Prozent, 0,23 Euro) zu den größten Verlierern. Das Unternehmen hat mitgeteilt, den Marktanteil in Deutschland auf 8,4 Prozent verdoppelt zu haben. Gefragt sind China High Speed Transmission und Suzlon.

Im DAX können sich die Versorger-Aktien E.ON (+1,0 Prozent, 13,42 Euro) und RWE von der (unverändert bei 27,32 Euro) Index-Masse abheben, da dies die beiden einzigen Titel im Index sind, die nicht an Wert verlieren. JP Morgan hat den E.ON-Titel vor Geschäftszahlen von "Underweight" auf "Neutral" hochgestuft.

Börsenstrompreise knicken zum Wochenende ein

Während die Rohölpreise stagnieren bzw. leicht fallen, steigt der Preis für Heizöl an. Ein Liter Heizöl kostet derzeit 82,2 Cent (inkl. MWST, bei Abnahme von 3000 Litern). Die Rohölsorte WTI stagniert momentan bei rund 97,90 US-Dollar je Barrel, die Nordseesorte Brent lässt leicht nach und kommt auf etwa 107,30 US-Dollar je Barrel. An den deutschen Tankstellen blieb der Preis am Donnerstag ebenfalls konstant. Ein Liter Diesel war für 1,36 Euro erhältlich, während Benzin der Sorte Super E10 1,47 Euro je Liter kostete.

Nach immer wieder neuen Jahreshöchstwerten erzielt der Preis für CO2-Zertifikate keinen neuen Rekord. Eine Berechtigung zur Emission einer Tonne CO2 wird aktuell für 5,50 Euro gehandelt, das ist etwas günstiger als am Vortag. Auf dem Spotmarkt fallen die Strompreise erwartungsgemäß zum Wochenende. Französischer Grundlaststrom wird aktuell für 3,53 Cent je Kilowattstunde (kWh) gehandelt (-29 Prozent), während deutscher Strom sogar um 34 Prozent auf 3,04 Cent je kWh einknickt.

8.100 Megawatt Leistung aus Wind- und Solarenergie

Die deutsche Stromproduktion wird heute mit 8.100 Megawatt durch die regenerativen Energien Wind und Sonne unterstützt. Dank der starken Mittagssonne verrichtet die Solarenergie dabei mit 5.500 MW den Löwenanteil. Die Windkraft steuert 2.600 MW bei. Somit werden die konventionellen Kraftwerke um 8.100 MW entlastet.

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