17.06.2014, 13:24 Uhr

RENIXX und DAX freundlich: Green Plains an der Spitze – Yingli macht weniger Verlust

Münster – Der internationale Aktienindex für erneuerbare Energien RENIXX World (+0,4 Prozent, 403,46 Punkte) und der deutsche DAX (+0,5 Prozent, 9.931 Punkte) orientieren sich im Handel am Dienstagvormittag nach oben. Der RENIXX kann sich damit über der 400-Punkte-Marke halten, oberhalb derer der Index am Montag erstmals seit gut drei Monaten wieder geschlossen hatte.

Den DAX konnten auch die schwächer als erwartet ausgefallenen ZEW-Konjunkturerwartungen nicht stoppen. Der ZEW-Index ist im Juni 2014 auf 29,8 Punkte nach 33,1 Punkten im Mai gesunken. Zwar laufe die deutsche Konjunktur derzeit sehr gut, doch die Luft nach oben werde dünner, erklärte ZEW-Präsident Prof. Dr. Clemens Fuest. Unterdessen bewegt sich der Euro bei 1,357 US-Dollar (-0,1 Prozent). Der Goldpreis sinkt um 0,5 Prozent auf 1.265 ZS-Dollar je Feinunze.

Yingli reduziert Nettoverlust deutlich

Die RENIXX-Gewinnliste wird von der Aktie des US-Bioethanol-Herstellers Green Plains angeführt (+7,4 Prozent, 23,63 Euro). Mit Yingli (+6,3 Prozent, 2,72 Euro) und Solarcity (+4,0 Prozent, 40,80 Euro) folgen zwei Solartitel auf der Gewinnerliste. Yingli hat Zahlen für das erste Quartal vorgelegt. Bei leicht gestiegenem Umsatz hat der chinesische Solarkonzern einen deutlich geringeren Nettoverlust als noch vor einem Jahr eingefahren. Am RENIXX-Ende rangiert die Suzlon-Aktie (-10,4 Prozent, 1,32 Euro).

Im DAX heißen die größten Gewinner Infineon (+1,2 Prozent, 9,26 Euro) und Deutsche Börse (+0,9 Prozent, 56,11 Euro). Die Lufthansa-Aktie hingegen sinkt um 1,8 Prozent auf 15,85 Euro. Medienberichten zufolge plant die deutsche Fluggesellschaft, eine zweite Billig-Airline zu bilden. Analysten bewerten diese Pläne unterschiedlich.

Rohölpreise sinken

Die Preise für Rohöl sinken leicht. Die US-Sorte WTI kostet am Dienstagmittag rund 105,80 US-Dollar pro Barrel (-0,3 Prozent). Der Preis der Nordseeölsorte Brent bleibt deutlich über der 110-US-Dollar-Marke. Aktuell notiert ein Barrel Brent bei etwa 112,80 US-Dollar (-0,1Prozent). Nachdem der Heizölpreis gestern beinahe das Jahreshoch erreicht hat, fällt der Preis erstmals wieder seit über einer Woche. Ein Liter Heizöl kostet zurzeit 81,9 Cent pro Liter (inkl. MWST, bei Abnahme von 3.000 Litern). Das entspricht einer Preissenkung von etwa 0,9 Prozent. Am Montag waren die Spritpreise wie gewohnt niedrig. Der bundesweite Durchschnittspreis für Diesel betrug am 1,373 Euro pro Liter. Das sind rund 0,7 Prozent weniger als noch am Sonntag. Der Preis für einen Liter Super E10 sank gegenüber dem Vortag ebenfalls um rund 0,5 Prozent auf 1,548 Euro.

Die französischen und deutschen Strompreise sinken im day-ahead-Handel für den morgigen Mittwoch jeweils um knapp zehn Prozent. Der Preis für eine Kilowattstunde (kWh) deutschen Strom ist um 9,7 Prozent auf rund 3,50 Cent. Französischer Strom kostet im day-ahead-Handel 3,32 Cent pro kWh, was einem Rückgang von gut 9,9 Prozent entspricht. Nachdem der Preis für eine Berechtigung zur Emission einer Tonne CO2 nach dem Wochenende gestiegen war, sinkt er am Dienstag wieder. Derzeit notiert das Zertifikat bei 5,6 Euro (-1,0 Prozent).

Wind und Sonne: Stromleistung am Mittag bei 18.000 MW

An der Stromversorgung in Deutschland beteiligen sich die Solaranlagen am Dienstagmittag mit knapp 16.600 Megawatt (MW) Leistung. Die Windenergieanlagen werden zum Mittag Strom mit einer Leistung von 1.400 MW produzieren. Gemeinsam entlasten diese erneuerbaren Energiequellen die konventionellen Anlagen um 18.000 MW. Das sind rund 28 Prozent der Stromversorgung am Mittag. Die konventionellen Anlagen gehen mit einer Leistung von 46.000 MW ans Netz.

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