19.10.2016, 11:16 Uhr

Repowering-Projekt in Niedersachsen wird zur Geduldsprobe

Neustadt am Rübenberge – Mit dem Fortschreiten der Energiewende in Deutschland gewinnt das Thema Repowering immer mehr an Bedeutung. Für eine Anlage bei Hannover musste der Betreiber jedoch besonders viel Geduld aufbringen.

Die Betreiber einer Windenergieanlage im Betreuungsbestand der Deangruppe können ihre Anlage aus dem Jahr 1998 durch eine leistungsfähigere Windenergieanlage ersetzen. Das Vorhaben gestaltete sich schwierig, doch die Betreiber blieben hartnäckig.

Windenergieanlage nach fast 5 Jahren genehmigt

Die Windenergieanlagen der Stahl und Bloh GbR bei Hannover wird repowert. Von der ersten Antragstellung bis zur Genehmigung sind dafür aber mehr als 53 Monate vergangen. Nun gibt es grünes Licht, die Bau- und Betriebsgenehmigung ist erteilt worden. Neben Problemen mit der militärischen Luftfahrt, die den Luftraum nördlich der genehmigten Anlage als Tieffluggebiet für ihre Transporter und Jets benötigt, war für den Standort zudem eine maximale Anlagenhöhe von 175 Metern verhängt, erläutert Alexander Jäger-Bloh, der zusammen mit Christian Stahl Gesellschafter der Stahl und Bloh GbR ist. Auch gestaltet sich die Lösungsfindung mit der Stadt Barsinghausen zunächst schwierig. „Erst der dritte Entwurf war genehmigungsfähig“, so Alexander Jäger-Bloh weiter. Trotz aller Widrigkeiten haben die Betreiber das Projekt hartnäckig verfolgt und sind jetzt froh, dass sie „diese kurvenreiche Fahrt“ erfolgreich beenden konnten.

Repowering verdreifacht Strommenge

Die in Dedensen vorhandene Anlage aus dem Jahr 1998 vom Typ NEG Micon verfügt über eine Leistung von 0,75 Megawatt (MW), bei einem Rotordurchmesser 48 Metern und einer Nabenhöhe von 60 Metern. Die Anlage erzeugt jährlich rd. 1. Mio. Kilowattstunden (kWh) Strom. Nach knapp 20 Jahren Betriebszeit wird sie nun durch eine neu genehmigte Anlage vom Typ Typ Vestas V112 ersetzt. Die Vestas-Anlage weist einen Rotordurchmesser von 112 Metern bei einer Nabenhöhe von 119 Metern auf. Mit einer Nennleistung von 3,3 MW wird sie jährlich mehr als 8,5 Mio. kWh Strom erzeugen. Im 3. Quartal 2017 soll die neue Anlage errichtet und in Betrieb genommen werden.

Quelle: IWR Online

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