25.01.2022, 16:51 Uhr

Ørsted startet strategische Partnerschaft mit der Salzgitter AG und erreicht Meilenstein in Südkorea


© Ørsted

Fredericia, Dänemark / Salzgitter - Der dänische Energiekonzern und Offshore-Windenergiespezialist Ørsted hat im Zuge der Dekarbonisierung der Industrie wichtige Vereinbarungen in Deutschland und Südkorea unterzeichnet. In dem derzeit angespannten Börsenumfeld kann der Ørsted-Aktienkurs davon aber nicht profitieren.

Der dänische Energiekonzern und Offshore-Windenergiespezialist Ørsted und das Stahl- und Technologieunternehmen Salzgitter AG kooperieren verstärkt auf dem Gebiet CO2-armer und ressourcenschonender Wertschöpfungsketten. Mit ihrer Partnerschaft wollen die beiden Unternehmen die Dekarbonisierung der Industrie vorantreiben. Wichtige Vereinbarungen, um den Offshore-Windenergiemarkt in Südkorea zu entwickeln, hat Ørsted darüber hinaus mit zwei staatlichen südkoreanischen Energieversorgern getroffen.

Ørsted und Salzgitter streben ressourcenschonende geschlossene Wertschöpfungskette an

Die Salzgitter AG und Ørsted arbeiten künftig als strategische Partner zusammen. In einem Memorandum of Understanding (MoU) haben beide Unternehmen ihre geplanten Vorhaben festgelegt. Gemeinsam streben die beiden Konzerne an, geschlossene Wertschöpfungsketten in ihren Geschäftsbeziehungen zu etablieren. Diese sollen neben der Lieferung von Offshore-Windstrom und der Nutzung von nachhaltig produziertem Wasserstoff auch die Produktion von CO2-armen Stahl und dessen Einsatz in den Komponenten für die Offshore-Windparks von Ørsted beinhalten. Außerdem ist es vorgesehen, Schrott aus ausgemusterten Windrädern in den Stahlproduktionsprozess zurückzuführen.

Ziel von Ørsted ist es, bis 2025 innerhalb des Konzerns den Status der Klimaneutralität zu erreichen, bei den indirekten CO2-Emissionen innerhalb der Lieferketten soll dies bis 2040 gelingen. Als grüner Stromlieferant und gleichzeitig großer Stahlabnehmer sieht Ørsted in der Partnerschaft mit der Salzgitter AG eine große Chance, diesem Ziel einen Schritt näher zu kommen. „Eine Circularity-Partnerschaft, wie wir sie anstreben, wird richtungsweisend für die Dekarbonisierung der deutschen Industrie sein. Und die Offshore-Windkraft einer der wichtigsten Hebel, um dies zu erreichen“, so der stellvertretende Ørsted-Vorstandsvorsitzende Martin Neubert.

Ørsted unterzeichnet Offshore-MoUs mit führenden koreanischen Energieversorgern

Einen wichtigen Meilenstein meldet Ørsted auch bei der Entwicklung des südkoreanischen Offshore-Windparks Incheon. Der Energiekonzern hat mit den staatlichen südkoreanischen Versorgungsunternehmen Korea Southern Power (Kospo) und Korea Midland Power (Komipo) Absichtserklärungen für die Entwicklung des 1.600 Megawatt (MW, 1,6 GW) Offshore-Windprojektes unterzeichnet.

Demnach haben sich die Unternehmen darauf geeinigt, zum Wachstum der Offshore-Windenergie in Korea beizutragen und die Ziele des Landes in Bezug auf die Kohlenstoffneutralität zu unterstützen, indem sie wichtige Bereiche der Zusammenarbeit bei dem Offshore-Windprojekt Incheon erkunden. Die Sondierung wird die Abnahme von Zertifikaten für erneuerbare Energien (REC), den gemeinsamen Betrieb und Partnerschaften sowie den Technologieaustausch für den Betrieb und die Wartung von Offshore-Windkraftanlagen umfassen, während gleichzeitig auf eine breitere Zusammenarbeit bei der Entwicklung erneuerbarer Energien in Korea hingearbeitet werden soll.

Das Offshore-Windenergieprojekt Incheon wird nach Inbetriebnahme rein rechnerisch 1,3 Millionen koreanische Haushalte mit Offshore-Windstrom versorgen. Mit einer Einsparung von fas 4 Millionen Tonnen CO2 jährlich unterstützt es Südkorea zudem bei seinem Ziel, bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen.

Ørsted, Kospo und Komipo planen, das Offshore-Windprojekt Incheon an einem Standort zu errichten, der mehr als 70 km von der Küste entfernt liegt. Die Standortwahl soll eine Win-Win-Kooperation mit den Anwohnern und Fischern in Incheon ermöglichen und dazu beitragen, dass die Auswirkungen auf die Umwelt und die Fischereigewässer minimiert werden. Mit diesen Vereinbarungen wollen die beiden Versorgungsunternehmen ihrer sozialen Verantwortung gerecht werden, indem sie ein Geschäftsmodell anwenden, das sowohl den Anwohnern als auch der Umwelt zu Gute kommt.

„Wir sind zuversichtlich, dass wir uns durch den Einsatz unserer mehr als 30-jährigen globalen Erfahrung sowie des Know-hows und der lokalen Expertise unserer Partner an den koreanischen Markt anpassen, lokale Vorteile und wirtschaftliche Chancen schaffen und einen bedeutenden Beitrag leisten werden, indem wir Korea bei der Erreichung seines ehrgeizigen 12-GW-Offshore-Windziels unterstützen", begrüßt der Ørsted-Vorstandsvorsitzende Martin Neubert den Abschluss der Absichtserklärungen.

Aktienkurs von Ørsted kann nicht profitieren

Der Ørsted-Aktienkurs kann von den positiven Meldungen derzeit nicht profitieren. In dem allgemein schwachen Börsenumfeld hat die Aktie gestern 4,6 Prozent auf 94,00 Euro verloren (24.01.2022, Schlusskurs, Börse Stuttgart). Im heutigen Handel gibt der Kurs des RENIXX-Konzerns bislang um 3,3 Prozent auf 90,88 Euro weiter nach (25.01.2022, 15,39 Uhr, Börse Stuttgart).

Quelle: IWR Online

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