SMA liefert Systemtechnik für weltgrößten netzbildenden Speicher
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Niestetal - In Australien soll innovative Speichertechnologie bei der Transformation des Energiesystems von fossilen auf saubere Energien eine wichtige Rolle spielen. Davon profitiert auch die börsennotierte SMA Solar Technology AG als Lieferant der Speichermodule.
SMA Solar Technology AG (SMA) wird das zukünftig weltweit größte netzbildende Batterie-Speicherkraftwerk im südaustralischen Torrens Island mit Systemtechnik ausstatten. Auftraggeber des Großprojektes ist der finnische Technologiekonzern Wärtsila. Die über Plug & Play miteinander verbundenen Speichereinheiten werden nach Inbetriebnahme das bislang weltweit größte netzbildende Speicherprojekt sein.
109 SMA-Speicher-Stationen bilden Gesamtspeicher
Für den Auftrag aus Australien wird die SMA Solar Technology AG (SMA) 109 Medium Voltage Power Stations vom Typ MVPS-SCS4200 an den finnischen Technologiekonzern Wärtsilä liefern. Das auf Energie- und Schifffahrtslösungen spezialisierte Unternehmen mit Hauptsitz in Helsinki realisiert das Batteriespeichersystem mit einer Kapazität von 250 MWh für den australischen Energieversorger AGL Energy Limited (AGL).
Nach der Inbetriebnahme soll das Speicherprojekt ein breites Portfolio an thermischen und erneuerbaren Stromerzeugungsanlagen unterstützen und einen Beitrag zur Dekarbonisierung in Australien leisten. Das Speichersystem auf Torrens Island wird von Wärtsilä als schlüsselfertiges EPC-Projekt realisiert und erweitert das Anlagenportfolio von AGL um netzunterstützende Funktionen. Das Speichersystem wird voraussichtlich Anfang 2023 in Betrieb gehen.
„Dass wir als Lieferant für das weltweit größte netzbildende Speicherprojekt ausgewählt wurden, bestätigt unseren Fokus auf Innovation. Gemeinsam mit Wärtsilä haben wir bereits erfolgreich auf Märkten in der ganzen Welt zusammengearbeitet ", so Marko Werner, Executive Vice President Global Sales Large Scale Storage bei SMA.
SMA-Speichersystem wechselt von netzgekoppeltem in netzbildenden Betriebszustand
Die flexible Kapazität des mit 109 SMA MVPS-SCS4200 ausgestatteten Speicherkraftwerks von Wärtsilä balanciert die fluktuierende Einspeisung des mit regenerativen Energiequellen produzierten Stroms aus und sorgt für eine hohe Zuverlässigkeit und Stabilität des Stromnetzes. Die Medium Voltage Power Station MVPS-SCS4200 von SMA ist eine schlüsselfertige Lösung für große Speichersysteme in einem Plug- & Play-Design. Mit den SMA Batterie-Zentral-Wechselrichtern und den abgestimmten Mittelspannungskomponenten bietet die verfügbare Turnkey-Lösung nach SMA-Angaben ein Plus an Leistungsdichte. Das System wird durch den GEMS Power Plant Controller und die Energiemanagement-Software des finnischen Technologiekonzerns unterstützt.
Das Wärtsilä-System wird zunächst im netzgekoppelten Modus arbeiten, bevor es zu einem späteren Zeitpunkt in den netzbildenden Modus (synchrone Erzeugung - VSG) wechseln soll. Damit wird es nach Angaben von SMA zum weltweit größten Speicherkraftwerk, das eigenständig ein Stromnetz bilden kann. Das ermögliche sehr schnelle Reaktionszeiten und mache das Speicherprojekt auf Torrens Island zukunftssicher, so SMA weiter.
Das Projekt auf Torrens Island hat Leuchtturmcharakter, da Australien zu den Ländern der Welt gehört, in denen zu bestimmten Tageszeiten bereits sehr große Mengen erneuerbarer Energien in das Netz eingespeist werden. „Indem wir hier beweisen, dass SMA Technologie die Stabilität des Netzes gewährleisten kann, treiben wir einen reibungsloseren Übergang von der traditionellen Stromerzeugung hin zu einem Netz, das von erneuerbaren Energien dominiert wird, voran“, so Joshua Birmingham, Director of Large Scale & Project Solutions bei SMA Australia über den Stellenwert des Projektes.
“Mit unserer flexiblen Technologie und unserer Erfahrung können wir dazu beitragen, auch in den kommenden Jahren eine zuverlässige und preisgünstige Stromversorgung für die südaustralischen Verbraucher zu sichern, sowohl für Haushalte als auch für Unternehmen", ergänzt Sushil Purohit, Präsident von Wärtsilä Energy.
Quelle: IWR Online
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