21.11.2016, 08:18 Uhr

Solarverband gibt Leitfaden für Mieterstrom heraus

Berlin – Bislang waren Photovoltaik-Dachanlagen in Deutschland vor allem eine Sache für Eigenheim-Besitzer. Doch es gibt auch attraktive Solarstrom-Modelle für Mieter. Ein neuer Leitfaden für PV-Mieterstrom ist jetzt erhältlich.

Der Bundesverband Solarwirtschaft e. V. (BSW-Solar) hat einen kostenlosen Leitfaden zum Thema Mieterstrom veröffentlicht. Auf rund siebzig Seiten werden unterschiedliche Geschäftsmodelle und erfolgreiche Beispiele vorgestellt.

BSW-Schätzung: 4 Mrd. kWh Mieter-Solarstrom pro Jahr möglich

Das Potenzial für Mieterstrom in Deutschland ist aus Sicht des BSW-Solar groß. Laut Schätzungen des Verbandes könnten Photovoltaik-Anlagen auf Mietshäusern bereits mittelfristig jährlich rund vier Milliarden Kilowattstunden (kWh) Solarstrom erzeugen. Dieser Strom könnte dann zum überwiegenden Teil ohne Belastung der öffentlichen Stromnetze direkt vor Ort verbraucht werden. Der Solarverband informiert im neuen Ratgeber auch über Mieterstromförderprogramme, wie sie jüngst in Hessen, Nordrhein-Westfalen und Thüringen aufgelegt wurden.

Mieterstrom bringt Photovoltaik in die Innenstädte

Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar, stellt fest: "Die lokale Versorgung von Mietwohnungen mit preiswertem Solarstrom vom Dach des Vermieters wird in den nächsten Jahren Schule machen. Während Photovoltaik-Anlagen bislang zumeist im ländlichen Raum errichtet wurden, werden Mieterstromangebote die Energiewende jetzt auch in die Innenstädte tragen." Man registriere ein wachsendes Interesse bei Mietern sowie in der Energie- und Wohnungswirtschaft, so Körnig.

Der von den Energieexperten Dr. Harald Will und Fabian Zuber verfasste Mieterstrom-Leitfaden steht zum kostenlosen Download bereit. Der Leitfaden wurde im Rahmen des von der EU geförderten Projektes PV Financing erstellt, das durch das Programm Horizon 2020 finanziert ist.

Quelle: IWR Online

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