10.09.2015, 10:31 Uhr

Wirsol will die Energiewende zum Mieter bringen

Waghäusel - Das badische Unternehmen Wirsol bietet künftig auch Mieterstrommodelle für Immobiliengesellschaften und Wohnungsbaugenossenschaften an. So will Wirsol die Energiewende in Form von Photovoltaik zum Mieter bringen.

Wirsol erklärte, in diesen Fällen bereits im Vorfeld bei der Projektierung oder bei der Finanzierung und Beantragung von Fördermitteln zu unterstützen. Mieterstrommodelle würden aus Sicht des Unternehmens für alle Beteiligten viele Vorteile mit sich bringt. Wirsol ist eine Marke der Wircon GmbH aus Waghäusel in Baden-Württemberg, die 2013 gegründet wurde und zu deren Gesellschaftern auch der SAP-Mitgründer Dietmar Hopp zählt.

Wirsol: Mietstrom-Modell macht Energiewende sozial

Aus Sicht von Wirsol waren Mieter bislang bei der Solarenergie benachteiligt, während Hausbesitzer schon länger vom Sonnenstrom profitieren könnten. Die neuen Mieterstrom-Modelle sollen das ändern. Mehrfamilienhäuser erzeugen demnach ihren eigenen Strom mittels einer Photovoltaik(PV)-Anlage. Zusätzlicher Strom aus dem öffentlichen Netz trägt dazu bei, um etwaige auftretende Schwankungen auszugleichen. Die Abrechnung sei unabhängig von den Nebenkosten und laufe laut Wirsol für die Mieter wie gewohnt. Das lasse den Mietern die freie Wahl.

„Durch den Bezug des Sonnenstroms direkt vom Dach eines Mehrfamilienhauses ermöglichen wir den Mietern eine echte Beteiligung an den Vorteilen der Energiewende. Wir machen die Energiewende damit sozial“, erläutert Peter Vest, Geschäftsführer bei Wirsol.

PV-Strom: Mieter senken finanzielle Belastung – Vermieter steigern Wertigkeit

Über den Wegfall der meisten staatlichen Umlagen soll so die finanzielle Belastung der einzelnen Haushalte sinken. Zudem müssten regelmäßige Preiserhöhungen nicht mehr befürchtet werden. Hausbesitzer bzw. Vermieter können laut Wirsol von dem Modell profitieren, indem sie die Attraktivität und Wertigkeit des jeweiligen Objektes steigern. Die Finanzierung der Photovoltaik-Anlage werde durch die Vergütung nachdem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) langfristig gesichert. In einer Immobilie ist laut Wirsol auch eine Mischung aus Mieterstrom und normalem Strombezug realisierbar.

In einigen Städten gibt es bereits erfolgreiche Mieterstrom-Projekte, bei denen Mieter oder Genossenschaftsmitglieder ganz wie Eigenheimbesitzer Sonnenstrom vom eigenen Hausdach beziehen und dafür insgesamt weniger zahlen als beim örtlichen Grundversorger, teilte Wirsol weiter mit. Das Konzept Mieterstrom birge so das Potenzial, die Akzeptanz für nachhaltige und ökologische Energiegewinnung zu erhöhen.

Quelle: IWR Online

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