Stromerzeugung in den USA: Wie ein Gehweg als Minikraftwerk funktioniert
Washington D.C./London – Derzeit gibt es viele neue Initiativen, Strom auf ganz unterschiedliche Art und Weise zu erzeugen. Die Londoner Firma Pavegen zeigt einen ungewöhnlichen Weg auf. Menschen produzieren Strom, nur weil sie auf einem Gehweg laufen.
Es ist schon ein ungewöhnliches Projekt, was da in Washington DC umgesetzt wird. Dort sollen sogenannte "kinetische Platten" Strom erzeugen. Schon für den kommenden Winter ist geplant, dass die auf einem Weg gehenden Menschen so viel Strom erzeugen, dass dadurch ein kleiner Park beleuchtet werden kann.
Wenn Menschen auf Platten gehen: Strom durch reine Bewegungsenergie
Die Mayor Vincent Gray`s Sustainable D.C. Initiative zahlt 200.000 US-Dollar (etwa 154.000 Euro), damit ab Oktober 2014 der Park mit 100 dieser kinetischen Platten gebaut wird. Kalkuliert wurde mit 30.000 Menschen, die täglich über den Weg laufen.
Die Platten werden aus recyceltem Gummi hergestellt und erzeugen direkt aus der kinetischen Energie der Schritte Strom. Um die Beleuchtung in der Nacht zu gewährleisten, ist jede Platte an eine Batterie angeschlossen, so dass der Strom gespeichert werden kann. In der Nacht wird der gespeicherte Strom an die Parkleuchten abgegeben.
Flutlicht: Sportler erzeugen Strom für Beleuchtung
Das Projekt in Washington ist nicht das erste Vorhaben, bei dem durch die Platten Energie erzeugt wird. So sind die kinetischen Platten auch schon in Frankreich und zur Olympiade 2012 in der Metrostation West Ham in London eingebaut worden. In einer Favela in Rio de Janeiro wurde der erste Fußballplatz eingeweiht, bei dem die Energie der Spieler die Flutlichter zum Leuchten bringt.
Laurence Kemball-Cook: Vom Student zum Chef
Der Brite Laurence Kemball-Cook entwickelte 2009 die stromerzeugende Platte und gründete die Firma. Dabei kam er direkt von der Universität und gewann schon zahlreiche Auszeichnungen, u.a. auch den Businessman of the year 2013. Auch die Firma Pavegen selbst gewann schon einige Auszeichnungen.
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© IWR, 2014