13.09.2019, 09:02 Uhr

Trendbarometer Husum Wind 2019


© 3Energy Unternehmensgruppe

Husum, Münster - Rund 600 in- und ausländische Unternehmen nehmen als Aussteller an der Husum Wind 2019 teil. Auf die Stimmung drücken in diesem Jahr die schwierigen Bedingungen im Kernmarkt Deutschland und die damit einhergehende Branchenflaute. Die Unternehmen schauen aber nach vorn und positionieren sich für die Zukunft.

Heute (13.09.2019) ist der letzte Tag der Husum Wind 2019. Zu den zentralen Trends auf der Messe zählen die schleppende Genehmigungspraxis und die Schwierigkeiten im deutschen Windmarkt, Lösungen und Konzepte für die Post EEG-Phase, Sektorkopplung und Wasserstoff sowie das Betriebsmanagement von Windparks. Zu den weiteren Themen der Unternehmen gehören u.a. die nachhaltige Kommunikationsarbeit, Crowdinvesting und Akzeptanz oder digitale Lösungen für individuelle Betriebsführungsangebote.

Markenchauffeur: Nachhaltige Kommunikation für Firmen immer wichtiger

Gerade angesichts der derzeitigen politischen und wirtschaftlichen Umbrüche in der Windenergiebranche sei eine unverkennbare und nachhaltige Unternehmens- und Markenkommunikation wichtig. Es gehe darum, die Akzeptanz in der Bevölkerung zu erhöhen und natürlich den Marktanteil weiter Richtung Wachstum zu forcieren, betont Markenchauffeur-Geschäftsführerin Dagmar Spitzer mit Blick auf die weiteren Entwicklungen innerhalb der Windbranche. Als Wegbereiter für starke Markencharaktere und Unternehmenskommunikation ist Markenchauffeur Partneragentur für verschiedene Unternehmen der Windenergiebranche. Dazu zählen auch die zur ROBUR Unternehmensgruppe gehörenden Unternehmen ROSCH (4D12) und WKA Blade Service (4D12), die in diesem Jahr vor Ort auf der Messe in der Unternehmenskommunikation durch Markenchauffeur unterstützt werden.

Enertrag: Mutige Politik muss Rahmen für Sektorkopplung schaffen

Enertrag (Stand 5C21) präsentiert sich auf der Husum Wind als Allround-Spezialist rund um erneuerbare Energien und demonstriert u.a. das Leistungsspektrum des Unternehmens bei Betriebs-, Technik- und Servicelösungen, Beteiligungsmodellen oder der bedarfsgesteuerten Nachtkennzeichnung. Mit Blick auf die weitere Entwicklung fordert der Enertrag-Vorstandsvorsitzenden Jörg Müller nach dem Windgipfel der letzten Woche Taten, damit die Windbranche wieder Rückenwind bekommt. Zudem müsse das Thema Sektorkopplung angegangen werden. „Wir brauchen eine mutige Politik, die den regulatorischen Rahmen für Sektorkopplung schafft. Wir gewinnen Strom, Wärme und Wasserstoff ausschließlich aus erneuerbaren Quellen, die in komplexen Energiesystemen zum Einsatz kommen. Das ist aktiver Klimaschutz und entwickelt lokale Wertschöpfungsketten“, betont Müller. Die Vielfalt der Dienstleistungen und Anbieter auf der der Husum Wind zeige dies deutlich”, so Müller weiter.

Kaiserwetter Online-Service Configurator ZULU jetzt auch für Solarparks

Die Kaiserwetter Energy Asset Management GmbH (Stand 3B19) ist mit ZULU, dem weltweit ersten Online-Service-Configurator für das technische und kaufmännische Management von Windenergieanlagen, vertreten. Pünktlich zur Messe wird das von Kaiserwetter entwickelte ZULU auch für PV-Anlagen angeboten. Investoren, Eigentümer und Betreiber von Erneuerbaren Energien Assets können mit ZULU online ein individuelles Vertragspaket aus 13 Dienstleistungen für die technische und kaufmännische Betriebsführung schnüren. Neben diesem modularen Vertragsaufbau liege die große Innovation von ZULU darin, „dass der Anwender binnen weniger Minuten für die ausgewählten Dienstleistungen umgehend online einen ertragsunabhängigen Fixpreis pro Jahr sowie einen fertigen Vertragsentwurf erhält“, so Thomas Oetjen, Leiter der Performance Unit bei Kaiserwetter.

Startschuss für neue Crowdfunding Plattform der DKB

Die Deutsche Kreditbank AG (DKB) hat parallel zur Messe eine neue Kooperation mit der DKB Crowdfunding GmbH gestartet. Anleger haben über die Crowdinvesting Plattform der DKB-Crowd die Möglichkeit, sich über verschiedene nachhaltige Projekte zu informieren und zu investieren. Beteiligungen über die Plattform an den Projekten sind ab einem Betrag von 250 Euro möglich. Ziel ist es, über die DKB-Crowd, Projektträger und Investoren zusammenzubringen, um nachhaltige Projekte wie z.B. Windenergievorhaben zu verwirklichen. Dies fördere auch die Akzeptanz der Windenergie in einem aktuell herausfordernden Umfeld und sei damit ein wesentlicher Erfolgsfaktor, so Jörg-Uwe Fischer, Leiter des Kompetenzzentrums Erneuerbare Energien der DKB.

WKA Sachsen Service und StiegeWind unterzeichnen Letter of Intent

Die beiden im Wind-Servicegeschäft tätigen Unternehmen WKA Sachsen Service (Stand 2E08) und StiegeWind (Stand 3C25) haben auf der Messe einen Letter of Intent zur zukünftigen Zusammenarbeit unterzeichnet. Beginnend mit der Zusammenarbeit im Servicebereich ist es Ziel der beiden Unternehmen, die Kooperation künftig zu vertiefen und auf weitere Firmenbereiche auszuweiten. Die WKA Sachsen Service GmbH ist Teil der 3ENERGY Unternehmensgruppe und vorwiegend für Windenergie-Hersteller in den Bereichen Errichtung, Wartung, Retrofit und Großkomponentenaustausch im In- und Ausland tätig. Die StiegeWind GmbH mit den Gesellschaftern Wind 7 und Naturstrom bietet herstellerunabhängigen Service und Wartung, Großkomponentenaustausch sowie Rückbau von Windenergieanlagen in ganz Deutschland an.

BBWind weiterhin zuversichtlich für Bäuerliche Bürgerwindparks

Die auf die Planung und Realisierung von Bürgerwindprojekten spezialisierte BBWind Projektberatungsgesellschaft aus Münster ist auf dem Gemeinschaftsstand der Energie Agentur NRW (Stand 3A29) zu finden. Neben der Vorstellung des eigenen Leistungspaketes führen die BBWind-Mitarbeiter auf der Messe zahlreiche Fachgespräche mit verschiedensten Herstellern und Dienstleistern der Windbranche, mit denen BBWind zum Teil seit Jahren erfolgreich zusammenarbeitet. BBWind-Geschäftsführer Heinz Thier blickt zuversichtlich in die Zukunft: „Trotz der momentanen Anspannung der Branche, die auf der Messe sicherlich spürbar ist, setzt BBWind weiterhin auf Akzeptanz bei der Umsetzung der Energiewende und wird auch weiterhin konsequent Bäuerliche Bürgerwindparks entwickeln.“

Quelle: IWR Online

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