02.02.2016, 10:04 Uhr

Umweltbank wächst auch 2015 - grüne Kredite über fast 2,5 Mrd. Euro

Nürnberg - Die Umweltbank setzt auch in ihrem 19. Geschäftsjahr den Wachstumskurs fort. Das Geschäftsvolumen stieg 2015 um 4,6 Prozent auf knapp 3,0 Mrd. Euro, die Bilanzsumme um 6,3 Prozent auf rund 2,8 Mrd. Euro.

Das Volumen der zugesagten grünen Kredite, Beteiligungen und Wertpapiere erreichte in 2015 mit nahezu 2,5 Mrd. Euro einen neuen Bestwert (+11,2 Prozent). Die Umweltbank hat seit ihrer Gründung 1997 über 21.500 ökologisch sinnvolle Vorhaben finanziert.

Schwerpunkt bleibt die Solarfinanzierung – Vorsprung schmilzt

Den Schwerpunkt des Kreditportfolios bilden zum 31. Dezember 2015 unverändert Solarfinanzierungen mit 37,1 Prozent (Vorjahr: 39,0 Prozent). Ökologische Baukredite sowie Wind- und Wasserkraftprojekte machen jeweils rund 30 Prozent (Vorjahr: 31,1 bzw. 25,2 Prozent) der Finanzierungen aus, gefolgt von Biomassevorhaben sowie ökologischer Landwirtschaft mit insgesamt 3,8 Prozent (Vorjahr: 4,7 Prozent) des Kreditvolumens. Die Kundeneinlagen wuchsen im vergangenen Geschäftsjahr parallel zum Kreditgeschäft um 7,2 Prozent auf 1,9 Mrd. Euro.

Hälfte des Ergebnisses in die Rücklagen

Trotz Niedrigzinsumfeld überkompensierte das Zins- und Finanzergebnis von 56,9 Mio. Euro (+11,2 Prozent) den Rückgang beim Provisionsüberschuss. Personalaufwand (6,5 Mio. Euro, +7,2 Prozent) sowie Verwaltungsaufwand (6,4 Mio. Euro, +11,3 Prozent) seien in Summe gegenüber dem Vorjahr unterdurchschnittlich angestiegen, so die Bank. Mit einer Cost-Income-Ratio von 22,0 Prozent (Vorjahr: 21,5 Prozent) liege die Umweltbank nach eigener Darstellung weit vor den meisten Kreditinstituten. Das Ergebnis vor Steuern verbesserte sich um 9,2 Prozent auf 48,2 Mio. Euro. Nach Abzug der Steuern (14,1 Mio. Euro) hat der Vorstand zunächst gut die Hälfte des verbleibenden Ergebnisses zur weiteren Stärkung des Eigenkapitals in die Rücklagen eingestellt.

Coco-Bond-Emission: 9 von 20 Mio. Euro nach 14 Tagen gezeichnet

Darüber hinaus begibt die Umweltbank derzeit eine bedingte Pflichtwandelanleihe (englisch: Contingent Convertible Bond - kurz: Coco-Bond). Die Aktionäre der grünen Bank haben ihr bevorzugtes Recht zum Erwerb des mit 2,85 Prozent p.a. verzinsten Wertpapiers rege genutzt. Von dem Emissionsvolumen in Höhe von 20 Mio. Euro waren nach 14 Tagen bereits über 9 Mio. Euro gezeichnet. "Mit der Stärkung der Rücklagen sowie der Emission des Coco-Bond schaffen wir die Grundlage für das weitere Wachstum. Wir werden auch in Zukunft deutschlandweit Umweltprojekte mit Kompetenz und Engagement finanzieren und fördern", erklärt Vorstandssprecher Goran Basic.

Quelle: IWR Online

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