04.06.2012, 17:19 Uhr

Umweltminister Altmaier nimmt Umweltgutachten entgegen

Berlin - Der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) feiert sein 40-jähriges Bestehen und im Rahmen einer Jubiläums-Veranstaltung hat der SRU-Vorsitzende Prof. Dr. Martin Faulstich das Umweltgutachten 2012 an Bundesumweltminister Peter Altmaier übergeben. Im Zentrum des Umweltgutachtens 2012 mit dem Titel "Verantwortung in einer begrenzten Welt" steht das Konzept der "ökologischen Grenzen". Das Überschreiten dieser Grenzen - etwa im Hinblick auf Treibhausgasemissionen, Überfischung oder Bodenerosion - könne gravierende Rückwirkungen auf Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft haben. Die Einhaltung dieser Grenzen solle daher Priorität in der nationalen, europäischen und internationalen Umweltdiskussion erhalten. Insgesamt solle Umweltpolitik den ökologischen Herausforderungen mit einer strategischen, langfristig ausgerichteten und zielorientierten Vorgehensweise begegnen. Der SRU sieht in einer weiteren Entkopplung von Wachstum und Ressourcenverbrauch eine Innovationsstrategie mit erheblichen Chancen für den Industriestandort Deutschland.

Altmaier: Wachstum und Ökologie versöhnen

Bundesumweltminister Altmaier betonte in seiner Rede im Rahmen der Jubiläumsveranstaltung: "Ich gratuliere dem Sachverständigenrat für Umweltfragen zu seinem 40-jährigen Bestehen. Das neue Gutachten zeigt den unverminderten Anspruch, die umweltpolitische Debatte in Deutschland konstruktiv voranzutreiben. Ich begrüße ausdrücklich auch die mitunter unbequemen Empfehlungen des Umweltgutachtens. Das gemeinsame Ziel einer anspruchsvollen Umweltpolitik lohnt allemal die kontroverse Debatte. Ich bin überzeugt: Wachstum um jeden Preis ist gesellschaftlich nicht länger akzeptiert - ich möchte dazu beitragen, Wachstum und Ökologie miteinander zu versöhnen und bekenne mich zur Notwendigkeit eines stetigen und nachhaltigen Wachstums, das einher geht mit einer zunehmenden Entkopplung des Verbrauchs natürlicher Ressourcen."

Energiewende: Altmaier begrüßt auch Gesprächsangebot des BDI

Bundesumweltminister Peter Altmaier hat das Gesprächsangebot des Präsidenten des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Hans-Peter Keitel, begrüßt. "Die Energiewende kann nur gelingen, wenn wir miteinander reden, unsere Erkenntnisse zusammen tragen und gemeinsam handeln", sagte Altmaier anlässlich der heutigen Vorstellung der Kompetenzinitiative Energie des BDI. Der Vorschlag sei geeignet, auf dem Weg zu einem nationalen Konsens ein wichtiges Stück voran zu kommen. „Allen Beteiligten muss klar sein, dass wir in einem Boot sitzen. Es geht jetzt darum, die Segel so zu setzen, dass die Energiewende richtig in Fahrt kommt“, betonte Altmaier.


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