14.12.2016, 09:28 Uhr

Vattenfall beantragt Lager für radioaktive Stoffe

Geesthacht - Das Atomkraftwerk Krümmel ist seit Mitte 2009 dauerhaft abgeschaltet. Vattenfall plant nun ein neu zu errichtendes Lager für schwach- und mittelradioaktive Stoffe am AKW-Standort. Jetzt muss das Energiewendeministerium in Schleswig-Holstein entscheiden.

Am Atomkraftwerk Krümmel ist bereits ein Zwischenlager für hochradioaktive Abfälle eingerichtet. Jetzt soll ein Lager für schwach- und mittelradioaktive Stoffe gebaut werden.

Vattenfall reicht Genehmigungsantrag am AKW-Standort Krümmel ein

Der Energieversorger Vattenfall bei der schleswig-holsteinischen Reaktorsicherheitsbehörde (Energiewendeministerium) den bereits angekündigten Genehmigungsantrag zum Umgang mit radioaktiven Stoffen in einem neu zu errichtenden Lager für schwach- und mittelradioaktive Stoffe am Standort des Kernkraftwerks Krümmel gestellt. Bei dem Lager soll es sich nach den Vorstellungen der Betreibergesellschaft um ein Lagergebäude mit einem angebauten Funktionsgebäude neben dem bereits bestehenden Zwischenlager für hochradioaktive Abfälle (Kernbrennstoffe) handeln. Die neue Lagerstätte soll den Namen "LasmAaZ" (Lager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle am Zwischenlager) tragen.

Alternative Standorte für AKW-Müll verworfen

Vattenfall gibt damit bisherige Überlegungen auf, die schwach- und mittelradioaktiven Abfälle in einem abgetrennten Bereich innerhalb des Kernbrennstofflagers aufzubewahren. Auch die Option einer Lagerung an einem anderen Ort als dem Kernkraftwerksgelände wurde fallengelassen. Die Gesamtaktivität aller einzulagernden Stoffe soll nach Vattenfalls Vorstellungen bei maximal 2 E+17 Becquerel (200.000 Terabecquerel) liegen. Das eigentliche Lagergebäude für den radioaktiven Müll hat die Ausmaße: Länge ca. 65 m, Breite: ca. 48 m und Höhe: ca. 16 m.

Quelle: IWR Online

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