Vestas punktet in Mexiko und Griechenland
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Madrid, Spanien - Der Windenergiehersteller Vestas hat sich die Aufträge für neue Windparks in Mexiko und Griechenland gesichert. Der Aktienkurs kann davon nicht profitieren.
Der dänische Windenergieriese hat den Zuschlag für drei Windenergieprojekte in Mexiko und Griechenland erhalten. Der Auftragseingang im zu Ende gehenden dritten Quartal steigt damit auf über 1.000 Megawatt (MW) an. Neben der Lieferung und Installation der Anlagen umfassen die Orders auch einen mehrjährigen Service der Anlagen.
Großauftrag aus Mexiko
Vestas hat einen Großauftrag aus Mexiko für einen Windpark mit einer Gesamtleistung von 168 Megawatt (MW) erhalten. Der Auftrag stammt aus einem Corporate Power Purchase Agreement (PPA) und beinhaltet die Lieferung und Installation von 42 Windenergieanlagen der Vestas 4-MW-Plattform vom Typ V150. Der Auftrag umfasst auch einen Servicevertrag für den Betrieb und die Wartung des Windparks in den nächsten fünf Jahren. Die 73 Meter langen Rotorblätter wird Vestas lokal in der TPI Composites-Fabrik in Matamoros herstellen. Die Turbinentürme werden nach Vestas-Angaben auch von lokalen Lieferanten produziert.
Griechenland-Aufträge über 142 MW
Zwei weitere Aufträge über 88 MW bzw. 54 MW meldet Vestas aus Griechenland. Für das 88 MW-Projekt liefert Vestas 21 Windenergieanlagen vom Typ V136-4,2 MW. Die Anlagen werden nach Angaben von Vestas angesichts der Bedingungen am Standort mit dem Vestas Anti-Icing-System ausgerüstet. Die Lieferung der Turbinen ist für das zweite Quartal 2020 geplant, die Inbetriebnahme für die zweite Hälfte 2020. Die Order umfasst auch einen 20-jährigen Wartungsvertrag.
Des Weiteren hat Vestas einen Auftrag von Volterra S.A. über 15 Windenergieanlagen vom Typ V117-3,45 MW erhalten. Die Anlagen, die im leistungsoptimierten Modus mit einer Leistung von 3,6 MW geliefert werden, sind für die Windparks Kastro-Likovouni und Ampelia in der Region Viotia mit einer Gesamtkapazität von 54 MW vorgesehen. Neben der Lieferung und Installation der Anlagen deckt der Auftrag die Turbinenwartung über einen Zeitraum von 20 Jahren ab. Die Lieferung der Anlagen ist für das zweite und dritte Quartal 2020 geplant, die Inbetriebnahme für die zweite Jahreshälfte 2020.
Auftragsleistung seit Jahresanfang steigt auf über 9.700 MW an
Durch die neuen Aufträge aus Mexiko und Griechenland steigt das im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2019 beauftragte Projektvolumen auf 1.038 MW an. Bestes Quartal in diesem Jahr ist Q2 mit einem Auftragseingang von rd. 5.700 MW. In Q1 lag der Auftragseingang bei rd. 3.000 MW. Die Gesamtleistung des Auftragseingangs seit Jahresanfang summiert sich damit auf rd. 9.740 MW.
Zwar ist das dritte Quartal noch nicht ganz zu Ende, aber im Vergleich zu den ersten drei Quartalen des Vorjahres 2018 fällt der Auftragseingang damit nach aktuellem Stand im Jahr 2019 um etwa 12 Prozent höher aus (Q1-Q3 2018: rd. 8.700 MW).
Aufträge ohne Auswirkungen auf Vestas-Aktienkurs
Die im regenerativen Aktienindex RENIXX World gelistete Vestas-Aktie kann von den heutigen Auftragsmeldungen nicht profitieren. Der letzte Kurs liegt bei 73,42 Euro (XETRA). Im Vergleich zum Schlusskurs vom Vortag ist das ein Rückgang von 0,5 Prozent. Auf Jahressicht hat der Vestas-Kurs damit um 14,4 Prozent zugelegt.
Quelle: IWR Online
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