06.08.2015, 14:39 Uhr

Vielversprechend: Solarcity geht nach Mexiko

San Mateo, USA / Mexiko Stadt – Solarcity, der nach eigenen Angaben größte Anbieter von Solaranlagen in den USA, will sein Geschäft jetzt auch in andere Märkte außerhalb der Vereinigten Staaten ausweiten. Dafür übernimmt Solarcity nun einen mexikanischen Solar-Entwickler.

Übernahmeziel ist die Firma Ilioss, nach Angaben von Solarcity einer der größten Entwickler von privaten und kommerziellen Solaranlagen in Mexiko. Für Solarcity eröffnet die Übernahme den Zugang zu dem mexikanischen Solarmarkt, der aus Sicht von Experten enormes Potenzial für die Zukunft aufweist.

Solarcity expandiert nach Mexiko

Solarcity und Ilioss haben nun die endgültige Vereinbarung zur Übernahme getroffen. Demnach wird Solarcity den mexikanischen Solar-Entwickler noch in diesem Monat übernehmen. Ilioss soll in Zukunft als eigene Geschäftseinheit von Solarcity operieren. Die Geschäftsführung der neuen Tochter übernehmen David Arelle, Mitgründer und Chairman von Ilioss sowie Manuel Vegara, ebenfalls Mitgründer sowie Chief Operating Officer der Ilioss. Solarcity steigt damit zum ersten Mal in einen Markt außerhalb der USA ein.

Mexiko: Solarmarkt mit glänzenden Perspektiven

Der mexikanische Solarmarkt verfügt über großes Potenzial, das bislang nur geringfügig ausgenutzt wurde. Durch die geografische Lage von Mexiko sind Solaranlagen dort sehr ertragreich. Im Großteil des Landes besteht ein Potenzial von etwa 1.800 bis 2.300 Kilowattstunden pro Quadratmeter (kWh/m²) im Jahr für die Solarenergie. Im Vergleich dazu kommt Deutschland lediglich auf etwa 900 bis 1.200 kWh/m². Trotzdem waren im Jahr 2014 in Mexiko nur PV-Anlagen mit einer Leistung von lediglich knapp 180 Megawatt (MW) installiert. Es besteht also noch viel Luft für den weiteren Ausbau. Dieser hat sich bereits in mit einer jährlich installierten Leistung von knapp sechs MW im Jahr 2010 auf über 60 MW 2014 mehr als verzehnfacht. Dabei wird der Ausbau nicht wie in Deutschland durch ein Einspeisegesetz vorangetrieben, sondern allein durch die niedrigen Preise für Solaranlagen, die für Verbraucher günstigen Strom liefern.

Quelle: IWR Online

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