08.04.2015, 10:35 Uhr

Waste-to-Energy Pilotprojekt in Osaka geht in Betrieb

Lohne – Japan hat nach dem Reaktorunfall von Fukushima im März 2011 eine Diversifizierung der Energieversorgung angestoßen und ein Festvergütungssystem für erneuerbare Energien eingeführt. Neben der Solarenergie steht auch ein Ausbau der Biomassenutzung auf der Agenda. In Osaka wurde jetzt ein Biogas-Pilotprojekt mit deutscher Beteiligung in Betrieb genommen.

Die Umsetzung des Projektes erfolgte gemeinsam durch die in Lohne ansässige Envitec Biogas AG und das japanische Biogasunternehmen Renagens, das Teil der Rematec Gruppe ist, einem führenden Reststoff-Verwertungsunternehmen in Japan und Südost Asien.

Jährlich bis zu zehn Anlagen geplant

Die in Betrieb genommene Biogas-Anlage weist eine Leistung von 250 kW auf und stellt das Pilotprojekt der strategischen Partnerschaft zwischen Envitec und Renagen dar. Zum Einsatz kommen ausschließlich Bioabfälle, beispielsweise aus Supermarkts- und Restaurantabfällen. Im Rahmen der Kooperation mit EnviTec sollen jährlich bis zu zehn Biogasanlagen in Japan entstehen. „Die ersten Schritte für zwei weitere Anlagen wurden bereits eingeleitet“, so Roel Slotman, Vertriebsvorstand des Lohner Biogas-Unternehmens.

Feste Einspeisevergütungen flankieren EE-Ausbau in Japan

Seit dem 1. Juli 2012 gilt in Japan ein Festvergütungssystem für regenerative Energien. Für Biogasanlagen liegt der Vergütungssatz derzeit bei umgerechnet rd. 30 Cent auf zwanzig Jahre. PV-Anlagen erhalten eine Vergütung zwischen 23 und 26 Cent. Insbesondere die Photovoltaik hat bislang von dem Vergütungssystem profitiert. Im Jahr 2014 wurden Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von knapp 10.000 MW installiert. Die PV-Gesamtleistung in Japan beläuft sich damit bereits auf etwa auf 23.000 MW, Japan liegt damit im weltweiten Vergleich hinter Deutschland und China auf dem dritten Rang.

Quelle: IWR Online
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