17.04.2014, 11:55 Uhr

Welche Tankstellen-Apps am besten gegen hohe Oster-Spritpreise helfen

Hamburg / München – An den Ostertagen ist an den Tankstellen wieder mit erhöhten Spritpreisen zu rechnen. Die Autofahrer können den steigenden Preisen aber durch einen kurzen Blick auf das Handydisplay entgegenwirken und in sekundenschnelle zumindest herausfinden, an welcher Tankstelle in der Umgebung die Kraftstoffpreise derzeit am günstigsten sind. Doch was können diese Tankstellen-Apps wirklich und: Sind die Nutzerdaten auch sicher?

Die Fachzeitschrift Computer Bild hat fünf Gratis-Apps zum Spritvergleich an deutschen Tankstellen getestet. Das Ergebnis: Einige Apps weisen einen erheblichen Mangel beim Datenschutz auf.

Mit Spritpreis-Apps bis zu acht Cent je Liter sparen

Besonders in städtischen Regionen passiert man gleich mehrere Tankstellen-Anbieter auf der Suche nach dem billigsten Kraftstoffpreis. Um die lange und spritintensive Suche zu verkürzen, wurden bereits vor rund einem Jahr Spritpreis-Apps entwickelt, um den Autofahrern das lästige Prozedere zu ersparen. Doch welchem der vielen kostenlosen Tank-Apps kann man vertrauen und von welchen sollte man lieber die Finger lassen? Das bekannte Magazin Computer Bild veröffentlicht in Heft 10/2014 die aktuellen Ergebnisse eines Praxistests, in dem fünf kostenlose Spritpreis-Apps unter die Lupe genommen wurden.

Die günstigste Tankstelle im nahen Umfeld des App-Nutzers zu finden, bewältigten die fünf Apps demnach ohne Probleme und steht’s zuverlässig. Auch Preisänderungen wurden schnell aufgenommen und dem Autofahrer übermittelt. Je nach Uhrzeit und Wochentag kann man so eine Einsparung von bis zu acht Cent pro getankten Liter erzielen.

„Clever-Tanken“ macht seinem Namen alle Ehre – andere Apps mit mangelndem Datenschutz

Testsieger für die Android betriebenen Smartphones, sowie für iPhones war die kostenlose App „Clever-Tanken“. Nicht nur die Übersichtlichkeit überzeugte die Tester, sondern auch die Verschlüsselung der Nutzerdaten, berichtet Computer Bild. Andere Apps wie „Tanken-App“ und „Mehr-Tanken“ offenbarten ihre Schwächen durch Einbindung von Werbebannern, die häufig im Blickfeld auftauchten. Mit „Richtig-Tanken“ konnten die iOS Nutzer sogar Zusatzfunktionen wie Navigation teilweise nicht mehr nutzen.

Außer dem Testsieger „Clever-Tanken“ hatten alle anderen Apps Probleme mit der Datensicherheit. Die Daten wurden komplett oder teils unverschlüsselt übertragen. Informationen wie die genaue Position, die gefahrene Route, die Telefon- ID und der verwendete Netzbetreiber wurden unverschlüsselt übertragen, obwohl sie keine Rolle für die Suche nach günstigen Tankstellen spielen.

Spritpreise vermiesen Autofahrern die Osterfeiertage

Pünktlich zu den Osterfeiertagen steigen die Spritpreise wieder an. Die aktuelle Kraftstoffpreisauswertung des Automobilclubs ADAC hat ergeben, dass die Autofahrer für einen Liter Super E10 im bundesweiten Mittel 1,529 Euro bezahlen müssen. Im Gegensatz zu den Preisen vor Wochenfrist sind das 1,6 Cent mehr. Mit einer Erhöhung um 0,7 Cent ziehen auch die Dieselpreise mit und stehen im Bundesschnitt bei 1,374 Euro je Liter. Die Kluft zwischen Benzin und Dieselpreis wird somit immer breiter. Eine mögliche Begründung für die anziehenden Preise liege demnach auch im steigenden Rohölpreis.

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