Windmarkt in Frankreich zieht an
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Münster - Frankreich hat 2015 ein Energiewendegesetz beschlossen und die Ziele für den EE-Ausbau bis 2023 im Jahr 2016 angepasst. In dem anziehenden französischen Windmarkt mischt auch ein Husumer Projektierer mit.
Die zur PNE WIND Gruppe zählende WKN AG setzt ihr erfolgreiches Auslandsgeschäft in der Projektierung von schlüsselfertigen und baureifen Windparks fort. Das Unternehmen hat zwei Windenergieprojekte in Frankreich an einen französischen Infrastrukturfonds verkauft.
Ein Projekt am Netz, Bau des zweiten Windparks 2019
Die WKN AG hat Ende 2017 die französischen Windenergieprojekte Longèves und Riaucourt an den französischen Infrastrukturfonds Quaero European Infrastructure Fund veräußert. Der Windpark Longèves liegt im Westen Frankreichs und besteht aus drei Nordex-Windenergieanlagen (WEA) vom Typ N117 mit einer Leistung von jeweils 3 Megawatt (MW). Das schlüsselfertige Projekt befand sich seit Sommer 2017 im Bau und wurde zum Jahresende mit einer Gesamtleistung von 9 MW in Betrieb genommen. Der Standort des ebenfalls an Quaero veräußerten Projektes Riaucourt liegt im Nordosten Frankreichs. Der Park umfasst fünf WEA. Je nach Anlagentyp wird die Gesamtleistung des Projektes bei bis zu 12 MW liegen. Für den Windpark liegen widerspruchsfreie Genehmigungen vor, der Netzanschluss mit einem Energieversorger ist vorvereinbart. Realisierung und Bau sollen 2019 erfolgen.
„Die Entwicklungs- und Umsetzungskompetenz der PNE WIND Gruppe ist im In- und Ausland anerkannt und stark nachgefragt“, fügt Markus Lesser, Vorstandsvorsitzender der PNE WIND Gruppe, hinzu. „Vertriebserfolge wie diese und viele weitere in der Entwicklung befindlichen Projekte bestätigen unsere strategische Ausrichtung.“
Bis zu 26.000 MW Onshore-Leistung in Frankreich bis 2023
Seit dem Energiewendegesetz von 2015 und der Erhöhung der Ausbauziele für erneuerbare Energien zieht der Ausbau der Windenergie an. Mit einem Zubau von rd. 1.560 MW war Frankreich 2016 nach Deutschland der zweitgrößte Windenergiemarkt in Europa. Mitte 2017 waren in Frankreich insgesamt rd. 12.500 MW Windenergieleistung am Netz. Bis Ende 2023 ist geplant, die installierte Onshore-Windenergieleistung nach den Zielen des Multinational Energy Plan (PPE) auf 21.800 bis 26.000 MW auszubauen. Frankreich wird zudem auch in den Markt für Offshore-Windenergie einsteigen. Bis 2023 sollen bereits Offshore-Windparks mit einer Leistung von 3.000 MW in Betrieb sein. Über Ausschreibungen kommen weitere Offshore-Projekte mit einer Kapazität von bis zu 6.000 MW hinzu.
Quelle: IWR Online
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