Brüssel – Die Europäische Union hat sich auf die Durchführung von Stresstests für Atomkraftwerke verständigt. Dieser Beschluss wurde auf einem kurzfristig von Energiekommissar Oettinger einberufenen Treffen am Dienstag gefasst. Die Belastungstests sollen Aufschluss über die Risiken europäischer AKWs im Krisenfall geben, beispielsweise bei Erdbeben oder Hochwasser. In EU-Nachbarländern wie der Schweiz, der Türkei und Russland sind nach EU-Angaben ähnliche Tests angedacht. Bis Juni sollen laut EU die für alle Mitgliedstaaten verbindlichen Prüfungskriterien festgelegt werden. Danach sollten die Tests durchgeführt und noch vor Ende des Jahrs abgeschlossen werden. Bei den Tests sollen auch lokale Aspekte wie Alter und geographische Lage der AKWs berücksichtigt werden. EU-Energiekommissar Günter Oettinger betonte, dass Entscheidungen über die dauerhafte oder langfristige Stilllegung von Meilern Sache der einzelnen Mitgliedstaaten seien. Nach einem Bericht von n-tv sind die Stresstests freiwillig, Oettinger rechne aber mit einer hohen Beteiligung, da die Tests allgemein auf Anerkennung gestoßen seien.