Aktie gibt trotzdem nach
Vestas erhält bedingten Großauftrag für Mega-Offshore-Windpark in Schottland - weitere Aufträge in Spanien, Japan, Costa Rica und Italien gesichert
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Aarhus, Dänemark - Der Windturbinenhersteller Vestas meldet zum Ende des dritten Quartals neben verschiedenen Aufträgen für Windenergieprojekte in verschiedenen Regionen weltweit auch einen bedingten Auftrag für den riesigen Offshore-Windpark Inch Cape in Schottland. Die Aktie kann nicht profitieren.
Die Vereinbarung über den bedingten Offshore-Auftrag zwischen Vestas und der Inch Cape Offshore Limited, einem Joint Venture zwischen ESB und Red Rock Renewables, umfasst die Lieferung, Installation und Inbetriebnahme von 72 Windturbinen des Typs V236-15.0 MW. Bestandteil des Auftrags mit einer Gesamtleistung von 1.100 MW (1,1 GW) ist auch ein langfristiger, umfassender Servicevertrag sowie ein Vertrag über die Unterstützung des Anlagenbetriebs.
Der Projektstandort Inch Cape liegt in der schottischen Nordsee, 15 Kilometer vor der Küste von Angus. Nach derzeitigem Planungsstand soll die Installation der Windturbinen im Jahr 2026 beginnen und der Windpark soll im Jahr 2027 voll betriebsbereit sein.
Damit das Projekt in den Büchern von Vestas als fester und unbedingter Auftrag gilt, müssen laut Vestas noch bestimmte aufschiebende Standardvertragsbedingungen erfüllt werden. Sobald diese geklärt sind, wird Vestas den festen und unbedingten Auftrag in Übereinstimmung bekanntmachen.
„Inch Cape wird einen bedeutenden Einfluss auf die nachhaltige Energiezukunft Großbritanniens haben, und wir sind stolz darauf, bei diesem Übergang an vorderster Front zu stehen. Unser Dank gilt unseren Partnern bei ESB und Red Rock Renewables für ihr Vertrauen und die hervorragende Zusammenarbeit“, begrüßt Nils de Baar, Präsident von Vestas Northern & Central Europe den Projektzuschlag.
Weitere Aufträge über 154 NW aus Spanien, Japan, Costa Rica und Italien
Die weiteren von Vestas gemeldeten Aufträge betreffen eine 41 MW Order für den Windpark Dama de Baza in Spanien. Auftraggeber ist das regenerative Energieunternehmen Altano Energy aus Madrid. Vorgesehen ist die Lieferung von 9 Turbinen des Typs V 163-4.5 MW. Die Turbinen sollen im dritten Quartal 2025 geliefert und im vierten Quartal in Betrieb genommen werden.
Außerdem hat Vestas einen Auftrag über jeweils 8 Turbinen des Typs V117-4.2 MW für den japanischen 34 MW Windpark Shiroishi Kosugo sowie ein namentlich nicht genanntes Projekt in Costa Rica, ebenfalls mit einer Leistung von 34 MW, erhalten. Aus Italien stammt zudem ein Auftrag vom Kunden Libeccio für den Windpark Vento de Vino 2 über die Lieferung von 7 Turbinen des Typs V162-6.2 MW. Die Anlagen werden in der 6,4 MW Version geliefert, so dass sich für den Windpark eine Gesamtleistung von 45 MW ergibt.
Aktie kann nicht profitieren
Die Aktie von Vestas gibt im heutigen Handel deutlich nach und notiert aktuell mit einem Minus von 5,2 Prozent bei 18,820 Euro (16:36 Uhr, 01.10.2024, Börse Stuttgart). Gegenüber dem Kurs zum Jahreswechsel steht die Aktie damit bei einem Minus von 34 Prozent.
Quelle: IWR Online
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