Leuchtturmprojekt: Euromovement und Enertrag kooperieren bei nachhaltigem Gewerbegebiet

Cottbus / Peitz / Dauerthal - Die Euromovement-Gruppe plant in Jänschwalde bei Cottbus ein Gewerbegebiet mit CO₂-neutralem Energiekonzept. Mit Enertrag ist jetzt ein starker und erfahrener Partner aus der Regenerativen Energiewirtschaft mit im Boot.

Euromovement und Enertrag kooperieren bei der Realisierung eines nachhaltigen Industrie- und Gewerbegebietes, das auf der ehemaligen Flugbetriebsfläche Drewitz nördlich vom Braunkohlentagebau Jänschwalde im Landkreis Spree-Neiße in Brandenburg entsteht. Enertrag bringt seine langjährigen Erfahrungen in den Bereichen Erzeugung von Erneuerbaren Energien und Entwicklung regenerativer, wasserstoffbasierter Energiesysteme in das Projekt ein, die für die Weiterentwicklung des Industriestandorts erfolgversprechend sind.

Projekt demonstriert grünes Energiekonzept für Industrie- und Gewerbegebiete
Das Unternehmen Euromovement hat die Enertrag AG als Partner für das geplante Gewerbe- und Industriegebiet Green Areal Lausitz (GRAL) auf dem ehemaligen Flugplatz Drewitz gewonnen. Mit der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages zwischen den beiden Unternehmen ist ein wichtiger Grundstein gelegt, um den CO₂-Fußabdruck des Industriestandorts GRAL signifikant zu senken und ein Leuchtturmprojekt für zukunftsweisende unternehmerische Initiativen in der Lausitz zu starten.

Euromovement und Enertrag beabsichtigen, das regenerative Energiekonzept für den Industrie- und Gewerbestandort zusammen umzusetzen. Dazu gehört die gemeinsame Planung bis zur Genehmigung, der Bau und Betrieb der Erneuerbare-Energien-Anlagen (EE-Anlagen), die Energieversorgung von Industrie und Gewerbe und die Schaffung zusätzlicher Energiesystemoptionen.

Um eine größtmögliche lokale Energieversorgung des Green Areal Lausitz mit erneuerbarer Energie sicherzustellen, soll das Konzept dabei folgende Anforderungen erfüllen. Der Strombedarf für das Green Areal Lausitz soll ausschließlich durch Strom aus EE-Anlagen gedeckt werden. Der EE-Strom auf dem Areal soll im Zuge der Sektorkopplung auch in anderen Sektoren, wie etwa Wärmeversorgung, genutzt werden. Nicht vor Ort genutzter Strom soll in das öffentliche Netz eingespeist werden.

„Mit dem nachhaltigen und auf regionale Energieerzeugung und -versorgung gerichteten Konzept, das wir gemeinsam mit Enertrag für das Green Areal Lausitz entwickeln, wird ein erheblicher Beitrag zur Energiewende geleistet, von dem sowohl die Unternehmen profitieren, die sich hier auf dem Areal ansiedeln, als auch die angrenzenden Kommunen und ihre Einwohner“, so Jochem Schöppler, Geschäftsführender Gesellschafter Euromovement GmbH. Als Brandenburger Unternehmen freue Enertrag sich, auf dem Green Areal Lausitz gemeinsam mit Euromovement ein Vorreiterkonzept für eine erneuerbare Energieversorgung für die Menschen und für die Region umzusetzen, so Enertrag Vorstandsmitglied Dr. Gunar Hering. „Hier bietet sich die Möglichkeit, ganz konkret zu zeigen, wie ein grünes Energiekonzept auf einem Industrie- und Gewerbegebiet aussehen kann und welchen Nutzen es für den Standort, Gewerbetreibende, Beschäftigte und das Klima bringen kann“, so Hering weiter.

Konzept sieht neben erneuerbarem Energiekonzept CO2-neutrales Logistikkonzept vor
35 Prozent der Gesamtfläche von ca. 209 Hektar des ehemaligen Flugplatzes Drewitz nördlich vom Braunkohlentagebau Jänschwalde sind vorgesehen für die Erzeugung von erneuerbarer Energie (Windenergie, Photovoltaik, Infrastrukturen und Wärmesysteme basierend auf Erneuerbaren Energien). Dadurch soll das Gewerbegebiet CO₂-neutral betrieben werden. Dach- und Fassadenbegrünungen sind für Unternehmen, die sich an dem Standort ansiedeln wollen, obligatorisch. Um dem Ökologiekonzept konsequent gerecht zu werden, plant Euromovement außerdem zur Vervollständigung der konzeptionellen Produktionskette eine CO₂-neutrale Logistik für Waren und Produktionsmittel. Zudem soll der Güterverkehr vornehmlich erneuerbar, also elektrisch, umgesetzt werden. Daher plant Euromovement für den Güterverkehr, aber auch für sich ansiedelnde Bahnlogistiker, einen Umschlagebahnhof (Railport) von 800 m Länge.

Quelle: IWR Online
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