25.11.2009, 15:51 Uhr

Bundesumwelt-Minister Röttgen – Atomausstieg ist nicht umkehrbar

Berlin, Münster - Nach der Einschätzung des neuen Bundesumwelt-Ministers Norbert Röttgen ist der Ausstieg aus der Nutzung der Kernenergie nicht wieder rückgängig zu machen. In einem Interview mit der Bild-Zeitung sagte Röttgen, dass Kernenergie nur auf Dauer genutzt werden könne, wenn eine Mehrheit in der Bevölkerung sie akzeptiere. Dies sei allerdings schon seit Jahrzehnten nicht mehr der Fall und werde sich nach seiner Einschätzung auch nicht ändern, so Röttgen.

Im Hinblick auf die von der Koalition geplante Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken und damit verbundene Strompreissenkungen sagte Röttgen gegenüber der Bild-Zeitung, dass es unredlich sei, von Billig-Energie zu versprechen. Vielmehr verwies Röttgen darauf, Sondergewinne aus längeren Laufzeiten zu einem Großteil für den weiteren Ausbau regenerativer Energien zu verwenden. Der Verbraucher könne seine Stromkosten besser durch den Wechsel zu einem günstigen Anbieter und den bewussteren Umgang mit Strom reduzieren.

Röttgen betonte in dem Interview zudem, dass er davon ausgehe, dass die Preise für regenerativ erzeugten Strom in Zukunft rasch sinken werden, während Energie aus fossilen Energiequellen angesichts der zunehmenden Verknappung immer teurer werde.

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