10.12.2009, 15:48 Uhr

Pläne für neue Kohlekraftwerke in Dörpen und Mainz gestoppt

Berlin - Die Kohlekraftwerksprojekte in Mainz und in Dörpen sind nach Angaben der Klima-Allianz vom Tisch. Im niedersächsischen Dörpen gab die EnBW gestern Abend bekannt, aus dem Projekt auszusteigen. In Mainz wurde mit dem gestern veröffentlichten Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP auch das letzte mögliche Hintertürchen für die das dortige Kohlekraftwerk geschlossen. Bereits Ende September habe der Investor auf Grund von fehlender Finanzierung die Kraftwerksplanungen eingefroren.

Seit Beginn des Jahres konnten laut Zählung der Initiative bereits fünf Kohlekraftwerksprojekte in Deutschland gestoppt werden. Nun fordert die Klima-Allianz auch in NRW ein Umdenken: Nachdem das Oberverwaltungsgericht Münster den Bau des E.ON Kohlekraftwerkes in Datteln in wesentlichen Teilen vorerst gestoppt habe, versuche die Landesregierung momentan den Bau per Gesetzesänderung durchzusetzen. Hierfür wolle die Landesregierung noch vor Weihnachten den Klimaschutz komplett aus dem Landesgesetz streichen. Dies betreffe nach Darstellung der Initiative Energieeinsparung, die Nutzung erneuerbarer Energieträger und Kraft-Wärme-Kopplung.

Das Aus für die Klimakiller Kohle in Mainz und Dörpen ist nach Ansicht der Klima-Allianz ein Gewinn für das Klima: Beide Kraftwerke hätten jährlich zusammen 9,6 Millionen Tonnen CO2 ausgestoßen.

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Greenpeace: Merkel verfehlt Klimaschutzziel


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