17.07.2013, 09:54 Uhr

1,2 Gigawatt-Offshore-Windpark Atlantic Array erreicht die Genehmigungsphase

London/Swindon – Der geplante größte Offshore-Windpark Großbritanniens hat einen weiteren Meilenstein erreicht: Die britische Planungsbehörde Planning Inspectorate hat kürzlich nach eigener Mitteilung den Antrag zum Bau des Atlantic Array genannten Projekts zur Überprüfung bewilligt. Channel Energy Ltd., ein Tochterunternehmen von British Channel Zone, hatte die Papiere eingereicht.

Projekt im "Bristol Channel"

Das Offshore-Projekt, das über eine Gesamtleistung von 1.2 Gigawatt (GW) verfügen soll, steht unter der Federführung von RWE Npower, dem British Channel Zone gehört. Der Antrag ist bei der Behörde erst Mitte Juni eingegangen. Der Entwurf sieht die Entwicklung des Windparks im grenzüberschreitenden Wasserbereich der sogenannten "Bristol Channel"-Zone vor. Das Areal liegt etwa 18 Kilometer vor der Küste von Südwales und 14 km nördlich von Devon im Südwesten Englands. Dabei handelt es sich nach Angaben der Behörde um das erste grenzübergreifende Windprojekt, das die Planungsbehörde nun prüfen will. Das Ausmaß des Windparks soll bis zu 240 Windanlagen mit einer maximalen Kipphöhe von 220 Meter umfassen.

Baugenehmigung steht noch aus

Der Chef der Planungsbehörde, Sir Michael Pitt, erklärte, dass der Antrag den Anforderungen der Behörden entsprochen habe. Als nächster Schritt muss laut Pitt Channel Energy die Bewilligung des Antrags zur Überprüfung bekanntgeben und mitteilen, wann die Öffentlichkeit sich bei der Behörde als berechtigte Partei am Antragsverfahren anmelden kann. Die endgültige Entscheidung über die Baugenehmigung soll vom Staatsminister getroffen werden. Drei Kommunalbehörden (Devon County Council, North Devon District Council und Torridge District Council) sind an der Steuerung des Projekts beteiligt, um mögliche negative Auswirkungen abzuschwächen und zugleich die wirtschaftliche Vorteile zu fördern.

Atlantic Array deutlich verkleinert

Dabei wurde das Ausmaß des Projekts bereits Anfang dieses Jahres angepasst. Die ursprüngliche Anzahl der Turbinen wurde nach Rücksprache mit den betroffenen Gemeinden von 278 auf 240 reduziert und die Fläche von 283 auf 200 Quadratkilometer verkleinert. Damit ging die geplante Kapazität des Offshore-Windprojekts von 1.5 GW auf 1.2 GW zurück.

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