17.10.2013, 15:41 Uhr

Studie: EEG-Umlage soll bis 2017 nur minimal steigen

Berlin – Die jüngst angekündigte Erhöhung der EEG-Umlage soll die vorerst letzte sein. Eine Studie des Öko-Instituts kommt zu dem Ergebnis, dass bis einschließlich 2017 allenfalls geringfügige Anstiege zu erwarten sind - sollten die Börsenstrompreise so niedrig bleiben.

Der Aufschrei war groß am Dienstag, als die Höhe der EEG-Umlage für 2014 bekanntgegeben wurde. Nicht privilegierte Verbraucher müssen im kommenden Jahr 6,240 Cent je Kilowattstunde (kWh) bezahlen – das ist knapp ein Cent mehr als dies noch aktuell der Fall ist. Die gute Nachricht aber ist: Derartige Preissteigerungen wird es laut einer Studie des Öko-Instituts im Auftrag des Thinktanks Agora Energiewende zumindest mittelfristig nicht mehr geben.

Ausgehend davon, dass der Börsenstrompreis von 2015 bis 2017 im Mittel bei 4,0 Cent liegt, sollte die EEG-Umlage weitestgehend stagnieren. Für 2015 wird mit 6,5 Cent/kWh gerechnet, 2016 mit 6,4 Cent/kWh und 2017 mit 6,7 Cent/kWh. Steigen die Stromnotierungen an der Börse, könnte es sogar günstiger werden – ein Zusammenhang, der den meisten Verbrauchern nicht gegenwärtig ist.

Industrie-Ausnahmen und gesunkener Börsenstrompreis treiben Umlage

„Neben dem Ausbau der erneuerbaren Energien ist der gesunkene Börsenstrompreis ein zentraler Grund für den Anstieg der EEG-Umlage. Würde dieser gesunkene Börsenstrompreis an die Haushalte weitergegeben, so würde der Anstieg der EEG-Umlage im Jahr 2014 dadurch voll kompensiert“, schreiben die Experten in der Kurzstudie.

In der Untersuchung wird auch auf die genaue Zusammensetzung der Umlage eingegangen. Der Ausbau der erneuerbaren Energien an sich trägt 0,44 Cent/kWh zur Erhöhung bei. Dabei dominieren den Angaben nach die Kosten für den Ausbau der Offshore-Windkraft, während die oftmals gescholtene Photovoltaik keine nennenswerte Rolle mehr spielt. Der gesunkene Börsenpreis (0,36 Cent/kWh), für dessen Einbruch auch ein Fehler im Konstruktionsmechanismus eine wesentliche Rolle spielt, und die weitere Ausweitung der Ausnahmen für die Industrie (0,14 Cent/kWh) hingegen besorgen den Rest.


© IWR, 2013