16.10.2013, 12:06 Uhr

Höhere EEG-Umlage kann mit Stromanbieter-Wechsel kompensiert werden

Berlin – Seit Dienstag ist es offiziell: Die EEG-Umlage steigt im kommenden Jahr auf 6,24 Cent je Kilowattstunde (kWh). Verbraucher müssen sich aber nicht mit einer höheren Stromrechnung abfinden. In vielen Fällen lässt sich durch einen Wechsel des Stromanbieters mehr sparen, als die Mehrbelastung durch die gestiegene EEG-Umlage ausmacht. Diese schlägt für einen durchschnittlichen Haushalt mit einem Verbrauch von 3.500 kWh jährlich mit knapp 40 Euro zusätzlich zu Buche.

Wie die Agentur für Erneuerbare Energien am Dienstag berichtete, zahlen viele Stromkunden einen deutlich höheren Strompreis als nötig wäre, da sie den Grundversorgungstarif beziehen. Dieser stelle vielerorts die teuerste Versorgungsart dar. Hier lohnt sich ein Anbieterwechsel besonders. Eine Musterrechnung für einen Drei-Personen-Haushalt mit einem jährlichen Stromverbrauch von 3.500 kWh zeigt ein Einsparpotential von bis zu 140 Euro. Die Stromkosten im Grundversorgungstarif betragen aufs Jahr gerechnet 1.042 Euro, laut Verbrauchsportal Verivox kann man die gleiche Menge Strom schon für 900 Euro beziehen. Selbst Ökostromanbieter sind günstiger: Hier sind Einsparungen von immerhin 45 Euro möglich.

Ständiger Preisvergleich lohnt sich für Verbraucher

„Durch einen Anbieterwechsel lässt sich also oftmals mehr Geld einsparen, als der Anstieg der EEG-Umlage im kommenden Jahr an Kosten verursachen wird. Gleichzeitig bringt die Wahl eines zertifizierten Ökostromanbieters die Energiewende in Deutschland voran“, so Philipp Vohrer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien. Außerdem fördere ein Wechsel den Wettbewerb auf dem Strommarkt. Verbraucher sollten daher die Strompreise im Blick behalten und immer wieder neu vergleichen. Das fördere den Wettbewerb zwischen den Anbietern und übe Druck aus, ihre Angebote attraktiver zu gestalten. Die günstigen Beschaffungskosten könnten dann eher an die Kunden weitergegeben werden.

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