21.02.2017, 09:18 Uhr

Eiskappen schmelzen weiter

Washington/Münster – Das Jahr 2016 war global gesehen das bislang wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im 19. Jahrhundert. Auch im Januar 2017 war es deutlich zu warm. Das hat gravierende Auswirkungen auf die Eiskappen an den Polen der Erde.

Der Januar 2017 war der drittwärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1880. Das geht aus Daten der US-amerikanischen National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) hervor. Die Eisschichten an den Polen schmelzen derweil weiter ab.

Januar 2017 war der drittwärmste Januar seit 1880

Im Januar 2017 lag die globale Durchschnittstemperatur um 0,88 Grad Celsius über dem Mittelwert des 20. Jahrhunderts. Wärmer waren nur der Januar des Jahre 2007 (+0,89 Grad Celsius) und der Januar 2016 (+1,06 Grad Celsius). Damit knüpft der Januar 2017 an die Rekordwerte des Vorjahres an. Im Jahr 2016 lag die weltweite Durchschnittstemperatur über Land und Wasser um 0,95 Grad Celsius über dem Mittel des 20. Jahrhunderts. Es war der dritte globale Wärmerekord in Folge (2015: +0,91 Grad Celsius, 2014: +0,75 Grad Celsius).

Eisschicht an den Polen schmilzt weiter

Die hohen Temperaturen lassen die Eisschichten an den Polen weiter abschmelzen. An beiden Polen markiert die durchschnittliche Größe der Eisschicht im Januar 2017 einen Negativrekord für den Januar seit Beginn der satellitengestützten Aufzeichnung 1979. Die arktische Eisfläche lag 8,6 Prozent bzw. 1.261 Quadratkilometer unter dem Mittelwert von 1981 bis 2010. In der Antarktis war die Eisschicht sogar 22,8 Prozent bzw. 1.119 Quadratkilometer kleiner als im Mittel der Jahre 1981 bis 2010.

Quelle: IWR Online

© IWR, 2017