13.07.2017, 11:17 Uhr

Israel baut erneuerbare Energien aus

Münster - Israel erhöht das Tempo beim Ausbau der erneuerbaren Energien im eigenen Land. In diesem Jahr ist geplant, die Photovoltaik-Kapazität zu verdoppeln.

In Israel soll der Anteil der erneuerbaren Energien an der Energieerzeugung bis 2020 auf zehn Prozent steigen, teilte die auf Aus- und Weiterbildung im Bereich erneuerbare Energien spezialisierte Renac AG aus Berlin mit. Das gehe aus dem israelischen Strategieplan hervor, den das Land bereits 2010 veröffentlicht hat.

Israel setzt auf Photovoltaik-Ausbau

Die Ausbaupläne für dieses Jahr sind gewaltig, so die Renac. Im Frühjahr gab es eine Ausschreibung der Electric Authority mit insgesamt 300 Megawatt (MW). Drei weitere Photovoltaik-Ausschreibungen mit weiteren 700 MW sollen noch bis Ende des Jahres 2017 folgen. Das entspricht einer Verdoppelung der bereits vorhandenen Kapazität in nur einem Jahr. Windkraft rangiert mit 28 MW auf Platz 2, wobei zwei größere Projekte mit insgesamt 21 MW erst 2016 in Betrieb genommen wurden. Messungen des meteorologischen Dienstes haben ergeben, dass von einem Gesamtpotenzial von rund 1.000 MW in Israel ausgegangen werden kann, so die Renac.

Treibhausgasreduzierung schon 2009 vorgestellt

Die Ziele zur Treibhausgasreduzierung hatte Israel bereits 2009 zur UN-Klimakonferenz in Kopenhagen mit dem Beitritt zur OECD vorgestellt: 20 Prozent Reduktion des Strombedarfs bis 2020 relativ zum Business as Usual Scenario, in dem im Zeitraum 2012-2030 ein Anstieg von 68 Prozent geschätzt wird, bei einem gleichzeitigen Bevölkerungswachstum von 30 Prozent. Der Treibhausgasemissionsminderung in Gebäuden auch durch eine höhere Energieeffizienz wird dabei eine tragende Rolle zugeschrieben.

Informationen vor Ort im Rahmen der Exportinitiative Energie des BMWi

Auf einer AHK-Geschäftsreise nach Israel im Rahmen der Exportinitiative Energie des Bundeswirtschaftsministeriums vom 10. bis 14. September 2017 können sich deutsche Unternehmen vor Ort über Geschäftschancen und Projektmöglichkeiten informieren.

Quelle: IWR Online

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