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Internationales Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR)
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Ende 2011 waren in Europa Offshore-Windparks mit einer Leistung von knapp 3.800 MW errichtet. Es zeichnet sich ab, dass sich diese Entwicklung in den nächsten Jahren weiter fortzsetzt und es europaweit zu einer großflächigen Errichtung von Offshore-Windparks
(OWPs) kommen wird.
Im Offshore-Bereich stehen große Flächen mit einem höheren und gleichmäßigerem Windangebot als auf dem Festland zur Verfügung, dadurch können an Offshore-Standorten deutlich höhere Energieerträge erzielt werden als auf dem Festland. Die Windbedingungen in Nord- und Ostsee sind im Vergleich zum Festland relativ konstant, wobei Windgeschwindigkeiten um die Marke von 10m/s erreicht werden. Erste Erfahrungen im Testfeld alpha ventus haben gezeigt, dass auch die Auslastung der Anlagen an Offshore-Standorten sehr hoch ist, so kommt das Pilotprojekt im Jahr 2011 auf rd. 4.400 Volllastbenutzungsstunden. Mittelfristig bis langfristig wird davon ausgegangen, dass ein erheblicher Teil der Stromerzeugung über Offshore-Windparks (OWPs) abgedeckt werden könnte. Für Deutschland beziffert eine Studie des Bundesumweltministeriums (BMU) das Potential der Windkraft auf See mit ca. 15 % des Stromverbrauchs (Basisjahr 1998) bis zum Jahr 2030, was einer installierten Leistung von 20.000 - 25.000 MW entspräche. * Windverhältnisse in Deutschland
Beschränkungen in der Flächenverfügbarkeit ergeben sich im Zusammenhang mit Naturschutzgebieten und ökologisch wertvollen Arealen sowie der Nutzung der Meere durch Schifffahrt, Fischerei und Marine und vor dem Hintergrund technischer und wirtschaftlicher Aspekte in Bezug auf die Machbarkeit. Innerhalb der AWZ (ausschließliche Wirtschaftszone - 12 bis 200 sm Entfernung vom Festland) in Nord- und Ostsee hat das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) entsprechende Raumordnungspläne erlassen, die Nutzung der Seeflächen regeln. Für die Offshore-Windenergie wurden dabei, wie für andere Nutzungsarten, Vorranggebiete ausgewiesen.
Die Finanzierung von Offshore Windenergieprojekten ist komplex, interdisziplinär und bedarf eines erheblichen Zeitvorlaufs. Das Finanzierungsvolumen von bis zu über 1 Mrd. Euro ist für einen einzelnen Finanzierer i.d.R. zu hoch. Ziel des im Jahr 2002 gegründeten Offshore Finance Circle (OFC) war es daher, der Finanzbranche eine gemeinsame Diskussionsplattform zu bieten und die Grundlagen für eine Finanzierung großer Offshore-Projekte zu erarbeiten. Die Initiatoren des OFC sind PricewaterhouseCoopers, MARSH GmbH und die Vereins- und Westbank/HypoVereinsbank. In den insgesamt sechs Expertenrunden konnte sich die Finanzbranche über Fragen zu Netzanschluss und Infrastruktur, Windkraftanlagentechnologie, Gründung, Montage und Parkverkabelung, Windpotenzial-Ermittlung, Recht und Genehmigung, Finanzierung und Versicherung unter der Leitung der beiden Schirmherren Dr. Norbert Allnoch, Internationales Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) und Prof. Dr. Olav Hohmeyer, Internationales Institut für Management der Universität Flensburg, informieren. Die Finanzkrise hat auch Auswirkungen auf die Finanzierung von Offshore-Projekten und zur Verzögerung von Projekten beigetragen. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau startete im Jahr 2011 ein "Sonderprogramm Offshore-Finanzierung" mit einem Kreditvolumen von 5 Mrd. Euro, das zur beschleunigten Realisierung von Offshore-Windparks beitragen soll. Eine besondere Rolle spielen zudem Beteiligungsmodelle, bei denen mehrere Partner die Finanzierung eines Projektes tragen. Insbesondere für Stadtwerke bieten solche Kooperationen die Möglichkeit in umweltfreundliche Stromerzeugung zu investieren.
Netzanbindung Offshore-WEA & Wartung Wassertiefe Fundamente
Hohe See (außerhalb 200 Seemeilen (sm) vom Festland)
AWZ (ausschließlichen Wirtschaftszone - 12 bis 200 sm Entfernung
vom Festland) 12-sm-Zone (Küstengewässer - bis 12 sm Entfernung vom Festland)
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