03.09.2007, 12:01 Uhr

Medien am Sonntag: Gabriel will alte Atomkraftwerke abschalten - Wechsel des Stromanbieters

Münster - Atomenergie und Wechsel des Stromanbieters waren die beherrschenden Themen am Wochenende in den Medien. Die Süddeutsche Zeitung vom 01./02.09.2007 sieht die Koalition vor einem neuen Streit über die Kernenergie, nachdem Umweltminister Gabriel alte Atomkraftwerke abschalten und die Restlaufzeiten auf moderne Meiler übertragen will. Insgesamt sieben von siebzehn Kernkraftwerke würden danach stillgelegt. Unterdessen wollen die Stromversorger lieber die älteren Anlagen länger laufen lassen und Strommengen jüngerer Meiler auf ältere Anlagen übertragen. Diese Verlängerung der Laufzeiten wollten die Energieversorger notfalls gerichtlich erwirken, so die Süddeutsche.

Wechsel des Stromversorgers
Mit der Überschrift "Ansturm auf die neuen Stromversorger" tituliert die Welt am Sonntag (WamS) und kommt zur Erkenntnis, dass der Wettbewerb auf dem jahrzehntelang stark regulierten Strommarkt offenbar langsam in Schwung kommt. Nach einer Schätzung der Bundesnetzagentur sollen 2007 mindestens 1 Million Verbraucher den Stromanbieter wechseln. Die Frankfurter Allgemeine (FAZ) schreibt, dass weitere 42 Versorger den Strom verteuern wolten. Die Störfälle in einen Atomkraftwerken hätten die Wechselwilligkeit spürbar erhöht, so die FAZ, allerdings bleibe die Mehrheit ihrem bisherigen Versorger treu. Nur 10 Prozent planten einen Wechsel in den nächsten zwei Jahren.

Klimawandel: Australien verdorrt - Regierung ist uneinsichtig
Diese Woche treffen sich zwanzig Regierungschefs in Sydney, um über den Klimawandel zu diskutieren. Steigt der Meeresspiegel weiter, dürfte als erstes der Inselstaat Tuvalu überflutet werden und Australien müsste die ersten Klimaflüchtlinge aufnehmen, so die Welt am Sonntag (WamS). Zur Jahrtausendwende habe Australien sechs Prozent der weltweiten Solarenergie produziert, heute sei es nur noch ein Prozent, weil Deutschland, Japan oder Spanien ihre Solarindustrien aggressiv gefördert hätten. Australien habe kein Interesse an umweltfreundlicher Energie, der Klimaschutz sei nur halbherzig, so die WamS. Der Energieverbrauch steige ungebremst ein bis zwei Prozent pro Jahr und der Ausstoß von Emissionen steuere auf eine Verdopplung bis 2050 zu.

NRW: RWE baut 2200 Megawatt Braunkohle-Kraftwerk in Grevenbroich
RWE Power hat Aufträge über mehr als zwei Milliarden Euro für den Bau des neuen Braunkohlekraftwerks vergeben, davon die Hälfte an NRW-Firmen. Ab 2010 sollen 200 Menschen das neue Kraftwerk überwachen, so die WamS in einem Bericht über den Bau des Kraftwerks. Das neue Braunkohlekraftwerk soll sechs Millionen Tonnen Kohlendioxid jährlich einsparen und die benachbarten Kraftwerke in Frimmersdorf ersetzen.
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Quelle: iwr/stromtarife/03.09.07/