15.01.2008, 08:54 Uhr

Energie heute: Bundesnetzagentur will Stromkonzerne zu niedrigen Tarifen zwingen - Solarkonzernen droht Siliziumschwemme

Münster - Drei der vier großen deutschen Energiekonzerne müssen dem Willen der Bundesnetzagentur nach die Gebühren für die Nutzung ihrer Stromnetze durch Konkurrenten deutlich senken. Die Agentur habe die ersten Bescheide verschickt, berichtet das Handelsblatt. Betroffen seien RWE, Vattenfall Europe und EnBW. Alleine RWE müsse den Konkurrenten einen Gebührennachlass von 20 Prozent gewähren, heißt es. Der Stromkonzern E.ON hat noch keinen Bescheid erhalten.
Solarkonzernen droht Siliziumschwemme
Ab 2009 droht den Solarkonzernen ein erhöhter Druck auf die Preise und Margen. Hintergrund sind zukünftige Überkapazitäten des bislang noch knappen Rohstoffs Silizium. Das geht aus einer Studie der WestLB hervor, berichtet die Börsenzeitung. Die WestLB gehe im deutschen Markt in diesem Jahr von einem regelrechten "Run" auf Solarmodule aus, ausgelöst u.a. durch Vorzieheffekte durch die EEG-Vergütungskürzung ab 2009 sowie großer internationaler Nachfrage insbesondere aus Spanien. Ab nächstem Jahr drohe aufgrund massivem Kapazitätsausbaus der internationalen Solarherstellern, dass sich die derzeitige Knappheit in ein Überangebot verwandelt. Da sich aus den größeren Siliziummengen voraussichtlich auch mehr Wafer, Solarzellen und Module herstellen lassen, rechnet die WestLB damit, dass sich der zu erwartende Preisverfall auch auf die nachgelagerten Stufen der Wertschöpfungskette verlagert.
Britische Fluggesellschaft plant Testflug mit Biotreibstoff
Wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet, plant die britische Fluggesellschaft Virgin Atlantic einen Testflug mit Biotreibstoff. Eine entsprechend betankte Boing 747 soll im Februar ohne Passagiere von London nach Amsterdam fliegen.
Norwegens Ölförderung aus der Nordsee sinkt
Die Ölförderung aus der norwegischen Nordsee ist im vergangenen Jahr gegenüber 2004 um zehn Prozent und schneller als erwartet auf 237 Mio. Kubikmeter Öläquivalente gefallen. Nach Ansicht der norwegischen Energieministerin Åslaug Haga ist das besorgniserregend, berichtet die Presseagentur dpa. 36 Prozent der Staatseinnahmen stammten aus der Förderung von Öl und Gas.
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Quelle: iwr/stromtarife/15.01.08/