19.12.2008, 10:44 Uhr

IWR-Studie: Regenerative Energiewirtschaft in NRW auf Wachstumskurs

Düsseldorf – Die Regenerative Energiewirtschaft in Nordrhein-Westfalen boomt. Rund 21.000 Beschäftigte halfen im Jahr 2007 in den rund 3.200 erfassten Firmen bei der Herstellung, Errichtung und dem Service regenerativer Anlagen (2006: 18.500 Beschäftigte in 3.100 Unternehmen). Die Umsätze der Unternehmen der Branche stiegen im vergangenen Jahr von etwa 4,8 Mrd. Euro auf ca. 5,5 Mrd. Euro. Diese Zahlen gehen aus der aktuellen Studie "Zur Lage der Regenerativen Energiewirtschaft in NRW in 2007" hervor, die das IWR im Auftrag des NRW-Wirtschaftsministeriums erstellt hat.

Jedes zweite WEA-Getriebe weltweit stammt aus NRW

Die Regenerative Energiewirtschaft in Nordrhein-Westfalen ist mittlerweile industriepolitisch sehr bedeutsam: Von den in 2007 weltweit errichteten Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von rund 20.000 MW kam jedes zweite Getriebe aus Nordrhein-Westfalen. Das Bundesland weist weltweit die höchste Standortdichte von Getriebe-Herstellern für Windkraftanlagen auf. Auch im Bereich der Solarkollektoren und Regelungen gehören nordrhein-westfälische Unternehmen zu den europaweit führenden Herstellern. Nordrhein-Westfalen kann zudem mit dem Messlabor und der Testfertigungslinie am Labor und Servicecenter des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme in Gelsenkirchen, dem größten Binnenland-Testfeld für Windkraftanlagen in Grevenbroich und dem Solarturmkraftwerk in Jülich mit Highlights einer regenerativen Energieinfrastruktur aufwarten.

Regenerative Energieerzeugung nimmt deutlich zu

Auch hat der Beitrag erneuerbarer Energien (inkl. Grubengas) in den Bereichen Strom, Wärme und Treibstoffe in Nordrhein-Westfalen in 2007 erneut weiter zugelegt. Im Land wurden im vergangenen Jahr rund 10 Milliarden Kilowattstunden (kWh) Strom aus regenerativen Energien (inkl. Grubengas) erzeugt (2006: 8,5 Mrd. kWh). Die regenerative Wärmeerzeugung stieg gegenüber 2006 um rund 10 Prozent auf 5,6 Mrd. kWh. Beim Treibstoff steigerte sich die Produktion um 13 Prozent auf rund 570.000 Tonnen bzw. 5,8 Mrd. KWh. Durch die verstärkte Nutzung der regenerativen Energien und des Grubengases stieg auch der nordrhein-westfälische Beitrag zum Klimaschutz. Es konnten landesweit 15,7 Millionen Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden, 1,5 Millionen Tonnen mehr als in 2006 (= 14,2 Mill. Tonnen).

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