22.04.2009, 14:14 Uhr

Bundestag: Kleine Anfragen zur unterirdischen Kohlendioxid-Speicherung

Berlin - Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hat zwei Kleine Anfragen an die Bundesregierung gestellt, in denen es um das Thema Kohlendioxid-Speicherung geht. Dies meldete die Pressestelle des deutschen Bundestages. In einer der Anfragen erkundigt sich die Fraktion nach dem Einfluss von in die Erde gepresstem Kohlendioxid auf das Grundwasser und will zudem wissen, wie die Regierung die tektonischen und andere Risiken für unterirdische Kohlendioxid-Speicher einschätzt. In einer weiteren Anfrage wird die Frage gestellt, ob die Bundesregierung bei der Stromerzeugung erneuerbaren Energien einen Vorrang vor der Verbrennung von Kohle geben will. Zudem fragen die Grünen, ob die Bundesregierung eher die Vermeidung und Verminderung von CO2-Emissionen oder die Ablagerung von Kohlendioxid bevorzugt und möchten konkret wissen, in welchem Umfang die Potenziale für Geothermie abnehmen würden, wenn die CO2-Endlagerpotenziale in vollem Umfang genützt würden.

Die Frage nach einer möglichen Einschränkung der Potenziale für die Geothermie wurde bereits von der Geothermischen Vereinigung - Bundesverband Geothermie e.V. aufgeworfen. In einer Pressemitteilung des Geothermie-Verbandes von Anfang April hieß es, der Entwurf für ein carbon dioxide capture and storage-Gesetz (CCS-Gesetz) bedrohe die Geothermie und auch Projektplanungen zu Druckluft- oder Erdgasspeichern. Nach Einschätzung des Verbandes begünstige der vorliegende CCS-Gesetzentwurf einseitig die CCS-Untersuchungen gegenüber den Geothermie-Untersuchungen. Am 1. April wurde der Gesetzentwurf zur Kohlendioxidabscheidung und -speicherung (CCS) vom Bundeskabinett beschlossen.

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